Wohl alle Rundspruchredakteure kennen den sehr übersichtlichen Informationsfluss von den Ortsverbänden
zu den Rundspruchredaktionen. Bei mir schlägt da mein professioneler Grundsatz durch: Es gibt mir gegenüber
keine Bringschulden, ich habe Holschulden. Deshalb filzte ich die einschlägigen Websites der Umgebung.
Zusätzlich nahm ich mir die Freiheit, eigenständig interessante Themen aufzugreifen. Mein Ziel war auch,
neue Hörer an den Rundspruch heranzuführen.
Deshalb erfand ich für den Rundspruch die Sparte Die Webseite der Woche.
Die Serie führte ich so ein:
Mit diesem Beitrag eröffnen wir eine Serie, die bei genug Beteiligung auch zur Dauereinrichtung werden darf:
die Webseite der Woche. Die Idee dahinter ist, auf einschlägige Websites hinzuweisen. Sie müssen also etwas mit
Funk zu tun haben, am besten mit Amateurfunk. Noch besser ist es, wenn sich der Autor oder gar der Server
in unserem Einzugsbereich befinden, wie in diesem Beitrag. Im Titel steht auch extra "Seite", nicht "Site":
Wenn jemand eine neue Seite seiner Website für besonders gelungen hält, darf er die Redaktion immer wieder mal
auf seine Website hinweisen. Die Meldung schreiben wir dann schon selber. Wir suchen vor allem Perlen,
die man über die Suchmaschinen nur schwer findet.
Die folgenden Texte schrieb ich als eigenständige Geschichten, die jeweils einzeln im Rundspruch
vorgelesen wurden. Die Hörer können sie hier nachlesen und finden Links zu den besprochenen Seiten.
Auch will ich den entsprechenden OMs etwas Gutes tun mit einem Link. Mir ist aber bewusst, dass diese Seite
klemmt: Die einzelnen Kapitel wurden für einen völlig anderen Zuammenhang geschrieben.
Folge 19: Warum in die Ferne schweifen?
(29.06.2020) Natürlich ist eine OV-Website in erster Linie für die OV-Mitglieder da,
wie wir schon anhand der Website von C06 zeigten.
Manche OV-Website lohnt aber auch für Externe einen längeren Besuch. Hier sind ein paar Goldminen:
Gleich drei verstecken sich beim OV München-Nord, C12: Ein umfangreiches Kapitel Technik und Selbstbau und zwei Linklisten.
Die Literaturliste ist ausführlich kommentiert
und verweist zumeist auf PDF-Dateien.
Die strukturierte Linkliste verweist auf eine Vielzahl von Websites.
Der OV Erding, C25, ist natürlich für den Charly25 SDR bekannt.
Über die OV-Website findet man aber noch viel mehr, beispielsweise Verweise auf diverse Youtube-Videos.
Empfohlen sei auch das Kapitel Selbstbauprojekte in der Distrikts-Website.
Dort findet man beispielsweise viele Projekte von Peter, DJ3YB – nicht nur den Phasenpeiler.
Folge 18: Adelaide Radio und der Traum von Harro Krause, DJ6RB, VK5HK
(22.06.2020) Heute machen wir mal in Nostalgie und Träume.
In den späten 1970ern war ich regelmäßig bei den Treffen des OV Uttenreuth, B31.
Zu den Wortführern gehörte der Augenarzt Dr. Harro Krause, DJ6RB.
Eines seiner Hauptthemen war, dass ihm bei uns alles zu beengt und bürokratisch sei.
So wanderte er nach Australien aus obwohl klar war, dass er dort nicht als Arzt würde arbeiten können.
Er erzählte uns, er wolle medizinische Geräte in Einzelteilen nach Australien importieren, zusammenbauen und vertreiben.
In vielen Ländern sind die Zollsätze auf Bauteile viel geringer als auf fertige Geräte.
Das muss ein recht erfolgreiches Geschäftsmodell gewesen sein.
Jedenfalls konnte er sich einen großen Traum erfüllen:
Als in den 1990igern die Küstenfunkstellen geschlossen wurden, kaufte er sich Adelaide Radio.
Harro starb 2010. Heute wird die Station als VK5CRS vom South Coast Radio Amateur Club betreut.
Wenn man nach Adelaide Radio und VK5HK sucht, findet man beispielsweise Unterlagen von Harro,
wie man eine Küstenfunkstelle von Schiffsfunk auf Amateurfunk umbaut.
Sein deutsches Rufzeichen ist wieder vergeben – an einen OM in der Holledau.
Verweise:
- [1] Chronik der Amateur-Funksport-Gruppe Neuendettelsau e.V.: Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der AFGN.
http://www.funk24.org/afgn/fest.html
- [2] Adelaide Radio 1912 - 1993 by Paddy Wilkinson, VIA 1978-1993.
http://www.coastradio.info/adelaide.html
- [3] The conversion of Adelaide Radio from "Coastal Station" to "Dream Amateur Station".
http://www.coastalradio.org.uk/worldcoastal/vk5crs/vk5crs.htm
Folge 17: Raspberry Pi als Funkrechner bei DL1GKK und OH8STN
(15.06.2020) Der Trend geht zu immer kleineren Rechnern im Shack.
Mittlerweile setzen viele Funkamateure auf Einplatinen-Rechner wie den Raspberry Pi.
Die neueste Version, der Raspberry Pi 4, hat genug Leistung für viele SDR-Anwendungen.
Aller Anfang ist aber schwer, denn die meisten von uns hatten bisher wenig mit Linux zu tun.
Es gibt allerdings einige Websites, die den Einstieg Schritt für Schritt beschreiben –
beispielsweise die von DL1GKK.
Karl-Heinz ist dabei, sein Shack mit einem einzigen Rechner zu steuern, eben einem Raspberry Pi 4.
Dort schließt er Tastatur, Maus und Bildschirm an.
Einen anderen Weg geht Julian, OH8STN:
Er optimiert seit Jahren an Stationen für digitale Betriebsarten,
die er in Lappland bei seinen Einmann-Fielddays einfach nutzen kann.
Dabei will er so wenig Strippensalat wie irgend möglich haben:
Auf seinem Transceiver hat er einen Raspberry Pi befestigt, den er headless betreibt,
also ohne Bildschirm usw. dran.
Dafür nutzt er ein Android-Tablet, das er per WLAN mit dem Raspi verbindet.
Auch die Stromversorgung ist fest mit dem Funkgerät verbunden.
Da bleiben nur noch zwei Strippen zum Auslegen: Zur Antenne und zum Solarmodul.
Während sich DL1GKK auf die Softwerkerei und die Station konzentriert,
beschäftigt sich OH8STN eher mit Notfunk-Konzepten im Allgemeinen.
So kümmert er sich auch um Portabel-Antennen, Stromversorgung und Wetterfestigkeit der Funkanlage.
So ergänzen sich die beiden OMs sehr schön.
Julian hat auch einen Youtube-Kanal.
Aber während man sich die beiden Websites automatisch aus dem Englischen übersetzen lassen kann,
sind bei Youtube Englischkenntnisse gefordert.
Mit Linux ist übrigens auch der Video-Blogger DD0UL unterwegs, den wir in der Folge 8 am 6. April besprachen.
Folge 16: FT-817-Problem beseitigt bei DL4NO
(08.06.2020) Die Webseite der Woche gibt es diesmal im Doppelpack.
Meine eigene Website wollte ich nicht so hoch hängen und nur auf meinen neuesten Artikel hinweisen:
Der Yaesu FT-817 ist nicht umsonst seit 20 Jahren ein sehr beliebter QRP-Transceiver.
Trotzdem gibt es daran einige nervige Details.
Bei vielen Nutzern steht die Strombuchse ganz oben auf der Liste – bei mir bis vor kurzem auch.
Neulich importierte ich ein paar Stromversorgungsbuchsen aus China.
Im deutschen Handel konnte ich nichts Vergleichbares finden.
Eher zufällig entdeckte ich, dass man diese Buchsen leicht am FT-817 montieren kann.
Mein Leidensdruck mit der Stromversorgung des FT-817 war so groß, dass ich das Risiko in Kauf nahm.
Der Umbau erwies sich als überraschend einfach.
Nebenbei entdeckte ich, wie man den Spannungsabfall beim Senden deutlich senken kann.
Folge 15: GPS und andere Basteleien bei DJ7OO
(08.06.2020) Wenn man eine Website mit technischen Inhalten
über 20 Jahre hinweg betreibt, kann einem das Hauptthema schon mal verloren gehen:
Vor 20 Jahren waren GPS-Anwendungen noch etwas Besonderes, heute schleppt fast jeder von uns ein Smartphone mit sich herum.
GPS-Module konnte man noch nie selber bauen. Mittlerweile gibt es aber noch viel mehr Baugruppen,
die man für fast kein Geld kaufen kann.
Ein China-Clone eines Arduino-Rechners kostet keine fünf Euro und Funkmodule für 70 cm FM kaum mehr.
So kam Klaus, DJ7OO, zu einem neuen Betätigungsfeld:
Aus einem GPS-Modul und einem Arduino kann man eine Uhr für FT8 usw. bauen.
Es ist auch ausgesprochen einfach,
die decodierten GPS-Signale mit kleinen Funkmodulen auf 70 cm ins Shack im Keller zu schicken.
LoRa ist auch ein Thema, das nicht weit weg ist.
Klaus entwickelt für seine Basteleien regelmäßig Leiterplatten,
eine Lochrasterplatine täte es in den meisten Fällen aber auch.
Absolut genial ist die Idee, aus zwei Bewegungsradar-Bausteinen für 10 GHz und minimal drum herum
zwei Hausfunkgeräte mit Vollduplex-Betrieb zu bauen.
In der Regel sind das Wochenend-Projekte, die schnell Erfolgserlebnisse vermitteln.
Folge 14: DD8JM, der Fotograf
(25.05.2020) Jeder von uns hat auch ein Leben neben dem Amateurfunk.
Oft genug ergänzen sich die verschiedenen Interessen und Aktivitäten.
Nicht zufällig gibt es in bestimmten Firmen eine ziemlich hohe Funkamateur-Dichte.
Manchmal finden auch zwei Hobbies oder Leidenschaften zusammen, wie bei der Website dieser Woche.
Jörg, DD8JM, macht die Vorstellung seiner Station zur Augenweide.
Aber seine fotografischen Ambitionen gehen noch viel weiter.
Wen in der aktuellen Situation das Fernweh packt, sollte sich sein Reiseblog ansehen.
Kurz: Das ist eine Website, an der auch die hochfrequenz-dichte XYL ihre Freude hat.
Beruflich war Jörg übrigens Serviceleiter bei einem deutschen Konzern.
Ich könnte mir vorstellen, dass ihm beide Hobbys halfen, die Probleme seiner Kunden zu verstehen.
Es ist wohl an der Zeit daran zu erinnern, dass diese Sparte des Oberbayern-Rundspruchs
eine ausdrückliche Einladung zum Mitmachen ist:
Schickt der Redaktion bitte Hinweise auf einschlägige Webseiten – das müssen keine kompletten Websites sein!
Ausdrücklich ermuntern wir euch, auch eigene Seiten zu melden. Die Meldung schreiben wir dann schon.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Redaktion unter dl0bs@darc.de.
Folge 13: Die Bastelseiten von SM5ZBS
(18.05.2020) Keine Angst, ihr braucht keine Schwedisch-Kenntnisse für Volkers Elektronik-Bastelseiten: Bevor er auswanderte, hieß er DH7UAF.
Eher ließ mich zögern, dass Volker die Website mit Werbung vollgekleistert hat und der Amateurfunk eher selten vorkommt.
Das relativiert sich aber durch die rund 400 Seiten, auf denen er vorzugsweise einfache Bastelprojekte vorstellt.
Volkers Bastelprojekte gehen quer durch alle Gebiete, die einem im Lauf der Jahre so vor die Füße fallen:
Von Austausch von Akku-Zellen über die Reparatur von Haushaltsgeräten und einfache Messgeräte im Eigenbau
bis zu Antennen verschiedener Art.
Computerthemen tauchen genau so auf wie das Restaurieren historischer Geräte.
Das beschreibt auch schon den roten Faden dieser Website.
Überraschend ist, wie gut man manche seine Projekte über Suchmaschinen finden kann –
zumindest wenn man die richtigen Suchbegriffe erwischt.
Da hat sich jemand Gedanken über Suchmaschinenoptimierung gemacht und seine Website über lange Zeit kontinuierlich gepflegt.
Wie kann man diese Website nutzen? Zum gezielten Suchen fehlt gegenwärtig die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses.
Die ging kürzlich beim Umstellen auf ein neues Content-Management-System verloren
und bei 400 Einträgen wird das noch etwas Arbeit.
Vermutlich werden die meisten über Suchmaschinen hier landen, wenn sie nach etwas Konkretem suchen.
Folge 12: DL4YHF, der Langwellenspezialist
(11.05.2020) Die heutige Empfehlung gilt keiner Website, von der man viel für das Hobby mitnehmen kann –
dafür ist das Thema zu speziell.
Hier kann man vor allem staunen über den Forscherdrang und die Kreativität so manchen Funkamateurs.
Wolf, DL4YHF, schrieb schon zu MS-DOS-Zeiten die ersten Programme für diesen Zweck.
Ohne sein Programm Spectrum Lab gäbe es wohl den VLF-Weltrekord von DL0AO [1] nicht,
der im Februar bis in die Publikumspresse Wellen schlug.
Im Lauf von 20 Jahren kam in der Website so manches zusammen,
das nur noch historischen Wert hat. Aber Wolf ist weiter aktiv.
Er pflegt Spectrum Lab und untersuchte, wie gering der Aufwand für eine QO-100-Station sein kann,
wenn man vorzugsweise CW machen will.
Direkt verwertbar ist sein NTP-Client für Windows, mit dem man die genaue Zeit aus dem Internet beziehen kann.
Die Spezialität: Man kann einen Zeitversatz einstellen,
mit dem man beispielsweise die Laufzeit zum QO-100 und zurück kompensieren kann.
Im Mittel- und Langwellenbereich gab es über Jahrzehnte wenig Fortschritt.
Den VLF-Bereich nutzte das Militär schon im 2. Weltkrieg zum Ansprechen von U-Booten,
beispielsweise mit dem Goliath bei Magdeburg [2], [3].
Funkamateure konnten deshalb in den letzten zwei Jahrzehnten viel Neuland erobern.
Verweise:
- [1] Vester, Markus (DF6NM); Wiesgickl, Bernhard (DF9RB): Experimente mit Längstwellen unter 8,3 kHz:
Kann man da wirklich funken?
- In: Tagungsband der Amateurfunktagung 2020 in München. (Bezug über den DARC-Distrikt Oberbayern)
- [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Goliath_(Funk)
- [3] Bauer, A.O.: Huff Duff versus German U-boat wireless communications 1939-1945
- (Die wesentlichen Inhalte gibt es in der Website auf Deutsch.)
Folge 11: DJ9RB, der weit gereiste Antennenbauer
(04.05.2020) Viele Funkamateure nehmen eine Funkausrüstung in den Urlaub mit. Wenige machen das aber so intensiv wie Norbert.
Im Lauf der Jahre war er aus vielen Ländern QRV, gerne auch auf den niedrigen Bändern.
Das muss aber alles ohne die zentnerschwere Ausrüstung der großen DXpeditionen abgehen, schließlich fliegt er in den Urlaub.
Da dreht er schon mal den Tisch auf der Terrasse um, damit er den Mast am Tischbein befestigen kann.
Entsprechend intensiv setzte sich DJ9RB
mit möglichst kompakten und leichten Antennen auseinander.
Sein Standard-Hilfsmittel sind dabei Netze aus Kupferlackdraht.
Die setzt er als Gegengewicht, Dachkapazität oder zum Verbreitern des Strahlers ein.
Diese Lösungen sind vom Wirkungsgrad her praktisch allen Lösungen mit Verkürzungsspulen überlegen.
Besonders schön ist, dass Norbert seine Antennenkonstruktionen auch noch in seiner Website ausführlich beschreibt und abbildet.
Teilweise simuliert er die Antennen sogar.
Norbert gehört zum OV Würmsee, C17.
Vielleicht können wir ihn kommendes Jahr zu einem Vortrag beim Amateurfunk-Kolloquium in Garching überreden.
Er hat sicher eine 80-Meter-Antenne, die man im Hörsaal aufhängen könnte.
Folge 10: Das Notizbuch von DL7UKM
(27.04.2020) Viele von uns laufen im Job mit einem Notizbuch von einer Besprechung zur nächsten.
Oft werden Visitenkarten reingeklammert, Haftetiketten hängen heraus und so weiter.
Michael, DL7UKM, kam schon 1997 auf die Idee, sein Notizbuch auf einen Webserver zu verlegen. So konnte er von überall aus darauf zugreifen.
Das Material ist grob sortiert, erklärende Texte und Linklisten wechseln sich ab.
Michaels Interessen, auch die beruflichen, gehen weit über den Amateurfunk hinaus.
Das geht von Wehrmachts-Kopfhörer bis zum Arduino. Das Find!-Feld hilft bei der Suche innerhalb der Website,
aber auch ohne findet man recht flott zu seinem Thema.
Von aktuellem Webdesign ist das alles weit weg, aber das ist sicher kein Problem:
Man findet flott eine große Menge hochwertiger Informationen.
Die Kehrseite ist unvermeidlich: Längst nicht alles ist taufrisch und man stößt immer wieder auf tote Links.
Aber man kommt mal wieder zur Erkenntnis, dass Google und Co eine früher sehr hilfreiche Art von Suchhilfen niedergewalzt haben:
Die von Menschen gepflegten Kataloge wie Yahoo.
Folge 9: DK3WN, der Satellitenspezialist
(20.04.2020) Auch wenn der große Hype gerade QO-100 gilt: Es gibt noch viel mehr Amateurfunk-Satelliten
und viele davon sind viel einfacher zu empfangen.
Mit dem FT-857 meiner Mobilstation habe ich schon auf der Autobahn bei Satelliten-QSOs auf 2 Meter zugehört.
Es ist ganz einfach herauszufinden, wann Amateurfunksatelliten über dem Horizont sind:
Bei Heavens-Above gibt man seinen Standort ein
und lässt sich eine Liste für die nächsten 24 Stunden erstellen.
Dort bekommt man auch eine Liste der Downlink-Frequenzen.
Die wirklichen Probleme sind ganz andere:
- Welche der Satelliten sind überhaupt noch aktiv?
- Hat der Satellit eine Bake, damit man ihn leicht findet und identifizieren kann?
- Was muss man speziell beachten?
Genau hier hilft Mikes Website weiter: Auf der Statusseite von DK3WN.info
findet man alle einschlägigen Angaben in einer Tabelle.
Und wenn man noch mehr Details sucht, gibt es bei den meisten Satelliten einen Details-Link.
Das ist natürlich längst nicht alles, was man bei Mike findet.
Er ist in ein internationales Netzwerk eingebettet und verlinkt auch entsprechend –
wie sich das bei einer internationalen Bruderschaft wie den Funkamateuren gehört.
Folge 8: DD0UL, der Video-Blogger
(06.04.2020) Heute stellen wir eine Seite vor, die alle unsere Kriterien erfüllt: Amateurfunk, Oberbayern, schwer zu finden –
den DD0UL-QTC auf Youtube.
Micha wohnt in München und erstellt jede Woche ein Video, das zwischen 3 und 30 Minuten lang ist.
Das macht er unter Live-Bedingungen und offensichtlich mit nicht mehr als einem Waschzettel als Drehbuch.
Da gibt es schon mal Hänger oder etwas funktioniert nicht – genau wie bei einem Vortrag am OV-Abend.
Als Redakteur des Oberbayern-Rundspruch habe ich dafür jedes Verständnis:
Ich weiß, welcher Aufwand hinter einer wöchentlichen Sendung steckt.
Recherchiert man etwas hinter DD0UL hinterher, findet man einen IT-Hintergrund.
Entsprechend kreisen diverse seiner Beiträge um Linux im Amateurfunk.
Immer wieder beschäftigt er sich mit einem Thema intensiver und über diverse Videos hinweg –
etwa dem Handfunkgerät TH-D74 oder dem PlutoSDR.
Dabei versucht er, möglichst verständlich zu bleiben und die Zuseher mit einer übersichtlichen Informationsmenge zu bedienen.
An einem Aspekt sollte Micha allerdings deutlich arbeiten: Seiner Sichtbarkeit bei Suchmaschinen.
Man muss schon sehr genau wissen, wonach man sucht. Sonst wird die Suche sehr mühsam.
Ich kenne seinen QTC nur, weil wir uns mal persönlich über den Weg liefen.
Auch wenn die Videos hier das Leitmedium sind, sollten ein paar Begleittexte mit reichlich eingestreuten Suchbegriffen her.
Am einfachsten findet man Michas Videos wohl mit DD0UL-QTC.
Folge 7: DL4ZAO, der faszinierte Techniker
(30.03.2020) So mancher OM konzentriert sich auf ein bestimmtes Thema.
Das macht es wahrscheinlicher, dass man ihn über Suchmaschinen findet.
Wer etwa nach Yagi Selbstbau sucht, stolpert natürlich über DK7ZB.
Wenn sich jemand von immer wieder anderen Themen faszinieren lässt, können ihn die Suchmaschinen nicht so gut zuordnen.
Die URL landet weiter unten in den Trefferlisten – egal wie gut die Website ist.
Wem das Rufzeichen DL4ZAO irgendwie bekannt vorkommt:
Günther ist in Weinheim aktiv.
Er hat sich viel mit aktiven Empfangsantennen, Baluns, Vorverstärkern und einigen anderen Themen beschäftigt.
Sein automatischer Antennen-Trennschalter ist sicher ein bedenkenswertes Projekt,
taucht bei Google aber nur beim Suchen mit der genau passenden Schreibweise leidlich prominent auf.
Günther erstellt jeweils sehr ausführliche Texte mit sachkundige Erklärungen, Bauanleitungen und mehr.
Für viele seiner übersichtlichen Projekte hat er Leiterplatten entwickelt.
Kurz: Hier kann man sich leicht eine Stunde festlesen und faszinieren lassen.
Die Gefahr besteht, dass man anschließend eines der beschriebenen Projekte nachbauen will,
obwohl es dafür keine kompletten Bausätze gibt.
Oft kommt man aber mit einer gut gefüllten Bastelkiste ziemlich weit.
Folge 6: Amateurfunk an der Hochschule Strahlsund, DL0HST
(23.03.2020) Dieser Beitrag ist eine logische Fortsetzung von der letzten Woche: Da hat man den Schaltplan eines Filters.
Die nötigen Kondensatoren findet man in der Bastelkiste, aber was ist mit den Induktivitäten?
Da ist häufig genug Selbstbau angesagt – egal ob Luftspule oder Spule mit Kern.
Manche werden für solche Zwecke noch den Mini-Ringkernrechner von DL5SWB kennen, aber Wilfried starb 2014.
Die Quelltexte waren in der Cloud gespeichert und da kam keiner mehr ran.
Zum Glück durfte Klaus, DG0KW, Wilfrieds Rechner gründlich durchsuchen.
Bekanntlich ist es schwer, unter Windows Daten wirklich von der Festplatte verschwinden zu lassen und so
konnte Klaus sehr viel Quellcode wieder herstellen. Aber wichtige Teile fehlten und
fünf Jahre sind in der Software-Entwicklung eine Ewigkeit. Selbst bei den Ringkernen blieb die Entwicklung nicht stehen.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei DL0HST gibt es eine aktualisierte und erweiterte Fassung des Mini-Ringkernrechners.
Und weil man an einer Hochschule die nötige Theorie im Griff hat, entstanden weitere Programme in der gleichen Tradition,
z.B. zur einfachen Berechnung einiger Antennenbauformen.
Besonders stolz ist Klaus auf sein Programm zum Berechnen von magnetischen Antennen,
wo er viel Aufwand in die Konstruktion und Berechnung der Ankoppelschleife steckte.
Weil alle Theorie grau ist, gibt es auch passende Bauvorschläge wie den zum Multiband-Dipol DO-Antenne.
Das ist ein 19 m langer Dipol, der auch für die anderen Kurzwellenbänder der Klasse E genutzt oder erweitert werden kann.
Die Website DL0HST.de ist für Selbstbauer also höchst empfehlenswert.
Folge 5: Filterberechnung mit N0AX
(16.03.2020) Heute probiere ich mal, wie eine englischsprachige Seite ankommt. Wegen der besprochenen Programme lässt sich
Englisch in diesem Fall sowieso nicht vermeiden.
Im Herbst 2018 veröffentlichte Ward Silver, N0AX, in der kalifornischen Zeitschrift Nuts and Volts
(Muttern und Spannung) einen Artikel mit dem Titel Filter Design Software
– zu Deutsch Programme für die Filterberechnung. Dort nennt er sieben kostenlos nutzbare Programme,
bei denen man gewünschte Filtereigenschaften eingeben kann und ein Schaltplan heraus kommt. Eines dieser Programme
beschreibt er dann ausführlicher. Auf Wunsch bekommt man sogar Schaltpläne mit genormten Bauteilwerten.
So kann man Filter mit fertig käuflichen Induktivitäten bauen.
Die Website von Nuts and Volts nennt das Rufzeichen nicht, man muss mit dem bürgerlichen Namen suchen.
Es lohnt sich aber trotzdem, nach N0AX zu suchen.
Folge 4: Der Software-Blogger DG8RAD
(09.03.2020) Joachim, DG8RAD, ist selbständiger IT-Berater und gehört zu C19. Er betreibt unter anderem ein Blog mit dem Titel
IT News. Am einfachsten findet man seine Aktivitäten im Internet
über sein Rufzeichen.
In Joachims Blog geht es auch um Amateurfunk, neben Raspberry Pi, Smarthome, Internet of Things und anderen Themen.
Bemerkenswert ist, wie ausführlich er Software-Installationen beschreibt.
Wer gerade mal einen Raspberry Pi aufsetzen kann kennt das Problem, dass ihm die meisten Beschreibungen
an irgendeiner Stelle in der Luft hängen lassen. Das macht Joachim etwas gründlicher.
Sein Ziel ist, dem Leser innerhalb von 15 min zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen.
Die Frage, ob Software etwas mit Amateurfunk zu tun haben könnte, ist längst beantwortet.
Wir müssen aber noch viel Arbeit leisten, um beide Welten besser zu integrieren.
So gesehen geht DG8RAD in die richtige Richtung.
Folge 3: Der Heidefunker DF2OK
(02.03.2020) Michael, DF2OK, betreibt seine Website bei QSL.net.
Er beschäftigt sich mit drei Themen:
Amateurfunk im Allgemeinen, Morsen und einschlägige Videos. Wer CW lernen will, ist hier gut aufgehoben.
Spektakulär sind aber die Videos auf seinem Youtube-Kanal Heidefunker. Zum Namen muss man wissen, dass er in Uelzen wohnt, zwischen Lüneburger Heide und Wendland.
An die 50 Videos zu stark unterschiedlichen Themen hat er selber gedreht, z.B. über behelfsmäßiges SMD-Löten –
sehr empfehlenswert! Dazu pflegt er Playlists. Beispiele: Besuch in einer chinesischen Leiterplatten-Fabrik und die
Besteigung eines 540 m hohen Funkturms – bis zum Blick auf die Flugbeleuchtung auf der Spitze.
Mir wurde schon vom Zusehen schwindelig!
Folge 2: Die CQ Serenade
(17.02.2020) Schon unsere Altvorderen wussten, dass Morsezeichen einen Rhythmus haben sollten.
Bei Hamfesten gibt es auch immer wieder Bands, zu denen Funkamateure gehören.
Dass das schon sehr lange so ist, erkennt man bei der Suche nach der CQ Serenade.
Die CQ Serenade stammt von Maurice Durieux, VE2QS, der sie mit seinem Orchester Anfang der 1950er Jahre einspielte.
Mit der Sängerin Joyce Hahn erschienen eine Englische und eine Französische Coverversion –
typisch für Kanada. Bei Youtube findet man die CQ Serenade auch auf Polnisch.
Der Song hat schon diverse OMs fasziniert, die ihn mit Videos illustrierten.
Als Startpunkt empfehle ich eine Seite von DL5CL mit dem Titel Dies und das. Dort findet man auch The Rhythm of the Code. Von da ist nicht mehr weit
bis Vadrum Speaks Morse Code. Wer eher auf Country-Musik steht, sollte es mit dem CQ Song probieren.
Die Moral von der Geschicht': Man muss vor allem wissen, wonach man die Suchmaschinen befragen sollte.
Das werden wir nutzen, damit wir keine Webadressen vorlesen müssen.
Folge 1: OV Dachau, C06
(10.02.2020) Anfangen wollen wir mit der Website des OV Dachau.
Auf der Eröffnungsseite findet man einen Veranstaltungskalender, Kontaktdaten des OVV und anderes,
was als Werbung für den OV sinnvoll ist. Diverse Unterseiten unterstützen das OV-Leben.
Der neueste Eintrag beschreibt, wie DJ2FR das Sonderrufzeichen DL35SDR auf QO-100 aktivierte.
Im Menü verbirgt sich der Eintrag HAMNET-Knoten Dachau, das eigentliche Ziel dieses Berichts:
Durch ein Wurmloch kommt man da hin, wo man als HAMNET-Nutzer unter DB0DAH landet. Die Installation befindet sich auf einem ehemaligen Fernmeldeturm der Bundeswehr
im Schmarnzell bei Altomünster. Der Server ist ein Raspberry Pi. Der Knoten verbindet München und Augsburg.
Eine Webcam sieht Richtung München. Eine Wetterstation hält Diagramme über Temperatur, Luftfeuchtigkeit und
Luftdruck bereit.
Der Höhepunkt sind aber die WebSDRs: Mit dem einen kann man auf 2 Meter und auf 70 Zentimeter zuhören.
Wer also im Urlaub mal Oberbayern-Rundspruch hören will...
Digi-Modes werden gleich decodiert. Auf 2 Meter ist auch unter der Woche einiger Verkehr in FT8 zu sehen.
Der zweite WebSDR setzt den Schmalband-Transponder des QO-100 um. Man kann also ohne jeden Aufwand den QSOs
zuhören, die über den geostationären Satelliten geführt werden. Wer selbst auf QO-100 QRV werden will,
kann sich so erst mal auf seinen Sender konzentrieren.
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