Fortsetzung von Teil 1!
Diese Seite ist eine zusammenfassende Übersetzung von
http://www.w8ji.com/mobile_and_loaded_antenna.htm.
[Ein paar Begriffsbestimmungen ist für den folgenden Text wichtig:
- Spule bezieht sich auf das physikalische Gebilde.
- Induktivität ist eine elektrische Eigenschaft.
- Ein Belag ist eine verteilte Eigenschaft. So hat ein
Kabel einen Kapazitätsbelag von einigen pF/m.
Wenn hier von "ich" die Rede ist, bezieht sich das
auf Tom, W8JI. Nur in den [eckigen Klammern], wenn es um Verweise
auf noch nicht übersetzte Texte geht, bezieht sich "ich" auf den
Übersetzer.]
Eine elektrische Ersatzschaltung für eine kurze
Kurzwellen-Mobilantenne
Das nebenstehende Ersatzschaltbild zeigt eine typsche
Kurzwellen-Mobilantenne:
- Rgnd ist der Erdwiderstand des Fahrzeugs, normalisiert
auf den Antennenfußpunkt.
- V1 ist der Sender, bezogen auf den Antennenfußpunkt.
- C2 ist die Kapazität des Fußpunktes der Antenne gegen Erde.
- Rbase ist der Strahlungswiderstand des
Antennenteils unter der Verlängerungsspule.
- L1 ist die Induktivität der Verlängerungsspule.
- Rcoil ist der Verlustwiderstand der Verlängerungsspule.
- C3 ist die Streukapazität der Verlängerungsspule gegen Erde.
- Rr ist der Strahlungswiderstand des oberen Teils der Antenne,
bezogen auf den Antennenfußpunkt.
- Cant ist die Kapazität des Antennenteils über der Spule
gegen Masse, bezogen auf den Antennenfußpunkt.
Meine Mobilantenne für 160 m
Abgesehen von Afrika habe ich alle Kontinente auf 160 m mit meiner
Mobilstation gearbeitet. CW-Verbindungen gingen über bis zu 16.000 km,
SSB-Verbindungen auch schon mal über 6.500 km. Der Strahler ist 2,45 m
lang, dieDachkapazität (bestehend aus Autoantennen vom Schrottplatz)
hat einen Durchmesser von 1,8 m. Die Verlängerungsspule ist 1,52 m über
dem Fußpunkt. [DL4NO: Ich sehe nicht, wie man bei uns mit so einem
Antennengebilde durch die Gegend fahren könnte...]
Mit dieser Antenne auf meinem Pick-Up war ich viele 1000 km unterwegs,
ohne irgendwelche mechanischen Probleme. Sie ist auf der linken Seite
der Ladefläche, etwa 30 cm hinter der Kabine montiert.
Hier ist das Simulationsmodell meiner gegenwärtigen Antenne, wie ich sie
auf meinem Ford F-250-HD montiert habe:
Beim Vermessen auf offenem, flachem, feuchten Gelände konnte ich die
folgenden Werte an der Antenne messen:
Parameter | Wert |
Frequenz | 1,854 MHz |
Spesespannung | 24 V mit 2,35° |
Speisestrom | 1,0 A mit 0° |
Impedanz | 23,98 + j0,985 Ω |
Leistung | 23,98 W |
SWR (50-Ω-System) | 2,09 |
Höhe über Antennenfußpunkt | Strom mit Dachkapazität | Strom ohne Dachkapazität |
0,3 m | 1,003 A | 1,004 A |
0,6 m | 1,009 A | 1,013 A |
0,9 m | 1,018 A | 1,028 A |
1,2 m | 1,032 A | 1,057 A |
(Verlängerungsspule) |
1,5 m | 1,018 A | 0,955 A |
1,8 m | 0,975 A | 0,722 A |
2,1 m | 0,930 A | 0,278 A |
2,4 m | 0,895 A | (offenes Ende) |
Aus Güte der Verlängerungsspule, Strahlungswiderstand und Erdwiderstand
ergibt sich ein Wirkungsgrad von 0,3%. Das deckt sich mit den
Beobachtungen.
Den Berechnungen nach senkt das Entfernen der Dachkapazität
(und entsprechende Vergrößerung der Induktivität) den
Wirkungsgrad um 3 dB. Anders ausgedrückt, Ohne Änderung des
Spulenwiderstands halbiert sich der Wirkungsgrad. Dafür wäre die
Spule jetzt viermal so groß. Auch hätte diese Antenne eine geringere
Bandbreite.
Ein Beispiel mit ungleichen Strömen
In den Beispielen oben ändert sich der Strom beim Durchgang durch die
Verlängerungsspule kaum: Den Berechnungen nach um 2%, obwohl die Spule
12% der Antennenlänge einnimmt – zumindest bei der Antenne mit der
Dachkapazität. Zugegeben: Die Auflösung meines HF-Amperemeters reichte
nicht, um diesen Unterschied auch messen zu können.
Ohne die Dachkapazität sagt das Modell aber einen Unterschied zwischen
den Strömen oberhalb und unterhalb der Spule von 10%. Ich habe aber nie
so eine Antenne vermessen.
Ganz klar gibt es aber keinen Anlass für die Behauptung, der Spulenstrom
sei nur in den ersten paar Windungen hoch oder der Strom reduziere sich
entsprechend des "elektrischen Winkels". Am genauesten kann man den
Effekt wohl so formulieren: Wenn die Verlängerungsspule kurz und
die Antennenkapazität oberhalb sinnvoll ist (in diesem Fall kleiner als
3 kΩ Blindwiderstand), lässt sich unterhalb und oberhalb der Spule
praktisch der gleiche Strom messen. Wenn der Blindwiderstand der Spule
sehr hoch sein muss, in diesem Fall 8 kΩ, dann entspricht die
Stromreduktion etwa dem, was sich aus der mechanischen Länge der Spule
ergibt.
Elektrischer Winkel gegen Strahlungswiderstand
Die oberen 1,2 m der Antenne zusammen mit der Dachkapazität sind bei
etwa 24 MHz in Resonanz. Die Antenne ist hier also elektrisch λ/4,
also 90° lang. Auf 1,85 MHz bezogen wären das 6,9°. Nach der gleichen
Logik wäre die Spule dann elektrisch 83° lang. Das würde auch bedeuten,
dass oben aus der Spule kaum noch Strom heraus kommen dürfte. Dem ist
offensichtlich nciht so, die Verlängerungsspule hat eine sehr geringe
elektrische Länge. Elektrisch ist sie etwa so lang wie mechanisch.
So sagt das auch die Strahlungstheorie und einer meiner Lieblingssprüche
ist: 200 m Draht in einer 30 cm langen Spule sind immer noch eine
30 cm lange Spule. Einige Hersteller von CB-Antennen verkaufen
Antennen an Endkunden, in denen sie 5/8λ oder 3/4λ
Drahtlänge verarbeiten und das auf einem 2,4 m langen Fiberglasstab.
Daraus leiten sie entsprechenden Antennengewinn ab, was offensichtlich
nicht stimmt. Verhindern wir, dass solcher Unsinn sich im
Amateurfunk breit macht!
Das Spice-Spulenmodell oben zeigt ein Beispiel, wie ungleichmäßige
Strome innerhalb einer Spule erzeugt werden können. Das Modell zeigt, dass
die Streukapazitäten daran schuld sind. Bei einem Monopol ist der Gegenpol
die Erdungsebene oder irgendetwas, das näher am Erdpotential ist als der
Bereich über der Verlängerungsspule.
Noch ein praktisches Antennenbeispiel
Nehmen wir eine Marconi-Antenne aus einem 4,70 m langen und 5 mm dicken
Leiter über einer ideal leitenden Ebene. EZNEC liefert dafür bei 1,821 MHz
eine Fußpunktimpedanz von 0,3004 – 2169j Ω. Anders ausgedrückt: Die
Antenne verhält sich bei dieser Frequenz wie ein Widerstand mit
0,3004 &Omega in Serie mit einem 40,32-pF-Kondensator gegen Erde.
Um den Blindwiderstand zu kompensieren, wäre eine Induktivität mit
+2169j Ω bei 1,821 MHz nötig. Das wäre eine Induktivität mit
189,57 &my;H. Das wäre eine 10 cm lange Spule mit 10 cm Durchmesser und
etwa 53 Windungen. Von so einer recht großen Spule sollte man annehmen,
dass sie kleine, aber nachweisbare, Verschiebeströme gegen die Erdungsebene
hat – im Vergleich zu den 40,32 pF der Antenne. Daraus lassen sich
zwei wichtige Entwurfsregeln ableiten:
- In einer elektrisch kurzen Antenne sollten Metallteile und Dielektrika
von der Verlängerungsspule möglichste fern gehalten werden. Das gleiche
gilt für den Strahler über der Verlängerungsspule. Die Metallteile
erhöhen durch ihre Existenz die Streukapazitäten und die relative
Dielektrizitätskonstante irgendwelcher Nichtleiter erhöht die
Kapazität bei gleicher Geometrie.
- Wenn hohe induktive Blindwiderstände benötigt werden, sollte die
Spule relativ lang und dünn sein, auch wenn das die magnetische
Kopplung innerhalb der Spule verringert, deshalb mehr Windungen
erfordert und durch die größere Drahtlänge die Güte der Spule
reduziert. Das gilt vor allem für sehr kurze
Antennen oder solche ohne Dachkapazität. Vor allem die Kapazitäten
am oberen Ende der Spule müssen minimiert werden.
Der Wirkungsgrad
Wenn eine Antenne in geringer Höhe über Erde betrieben wird, hängen
die Verluste in erster Linie von den Erdverlusten ab. Das betrifft
natürlich auch kurze Marconi-Antennen. Das reduziert den Einfluss der
Spulenverluste stark. Es halt also keinen Sinn, die Spulengüte ins
Extrem zu treiben.
Es gibt also nur einen leicht beeinflussbaren Weg, den Wirkungsgrad
einer Kurzwellen-Mobilantenne deutlich zu erhöhen: Sie, relativ zur
Wellenlänge, möglichst lang zu machen. Denn der Wirkunsggrad ist fast
proportional zum Strahlungswiderstand.
Strahlungswiderstand
Der eigenen Seite. Der Strahlungswiderstand ist der auf den
Fußpunkt der Antenne bezogene Verlustwiderstand, der dieser
Strahlung entspricht.
Erdverluste
Der Strom, der im Antennenfußpunkt in eine Marconi-Antenne hinein fließt,
muss durch Verschiebungsströme der Antenne gegen Erde ausgeglichen werden.
Das führt zu Erdströmen und entsprechenden Verlusten. Auch wenn diese
Verluste über das Erdungssystem verteilt auftreten, müssen wir sie auf
den Speisepunkt normalisieren. Wenn das nicht getan wird, sind auch die
Wirkungsgradvorhersagen grob falsch.
Systemverluste
Die unten angegebenen Messwerte stammen aus dem Jahr 1995 und wurden
an einem anderen Standort mit einer etwas anderen Verlängerungsspule
gewonnen. Entsprechend stimmen die Messwerte nicht genau mit den früheren
Angaben überein.
Antenne mit Verlängerungsspule am Fußpunkt ohne Erdverluste
(dreiecksförmige Stromverteilung)
Bei 160 m Wellenlänge ist ein 4,70 m langer Strahler etwa 10° lang.
Vergleichen wir die von EZNEC bereichneten 0,3003 Ω
Strahlungswiderstand mit Fachliteratur aus den 1950er Jahren, so finden
wir dort Schätzungen von 0,305 Ω! Das ist eine erstaunliche
Übereinstimmung wenn man bedenkt, dass es damals noch keine
Simulationsprogramme gab. Mit einer optimalen Dachkapazität kommt
dieser Strahler auf einen Strahlungswiderstand von 1,2 Ω; sowohl
mit dem Simulationsprogramm als auch mit der von Hand ausgeführten
Rechnung.
Versehen wir unseren 4,70 m langen Strahler mit einer Verlängerungsspule
ganz am Fuß und nehmen wir eine Güte von 200 an, dann hat die Spule
einen Verlustwiderstand von 10,85 Ω. Ober perfekter Erde kämen
wir also zu einem Fußpunktwiderstand von 0,3 Ω + 10,85 Ω =
11,15 &Omega. Eine Sendeleistung von 100 W bedeutete einen Strom von
etwa 3 A. Etwa 2,7 W würden abgestrahlt und etwa 97,3 W verheizt.
Würde man die Spulengüte auf 400 steigern, führte das zu einem
Fußpunktwiderstand von 5,73 Ω und einem Speisestrom von 4,18 A.
Die Strahlungsleistung stiege auf 5,2 W und der Wirkunsggrad von 2,7%
auf 5,2% – eine Steigerung von 2,8 dB.
Mit Endkapazität (ohne Erdverluste)
Mit einer Dachkapazität aus vier Leitern zu je 4,57 m ist der Strom
auf dem Strahler nicht länger dreiecksförmig. Der Strom hat zwar noch
nicht die optimale Gleichverteilung erreicht, aber an der Spitze fließen
immer noch 78% des Fußpunktstroms. Die Fußpunktimpedanz ergibt sich zu
0,97 – 551j Ω; das Ersatzschaltbild für die gewählte Frequenz ist
also 0,97 &Omega in Serie mit 159 pF.
Bei einer Spulengüte von 200 ergäbe sich ein Verlustwiderstand in der
Verlängerungsspule von 2,76 Ω und ein Speisestrom von 5,18 A.
Abgestrahlt werden 26 W und die Verluste sind 74 W. Selbst bei idealen
Erdverhältnissen erhöht die Dachkapazität den Wirkungsgrad um 9,8 dB.
Die Verlängerungsspule kann so am Boden bleiben, wo sie für Abgleich und
Frequenzwechsel leicht erreichbar ist.
In diesem Fall fällt es selbst mit einer schlecht konstruierten Spule
schwer, einen Stromabfall über die Spule zu messen: Ihre Streukapazitäten
müssten einen wesentlichen Teil von 160 pF ausmachen. Die hohe
Antennenkapazität macht die Spulenkonstruktion also bedeutend einfacher.
Antenne mit Verlängerungsspule am Fußpunkt mit hohen Erdverlusten
Wenn ich meinen Pick-Up auf einer Wiese abstelle, erhalte ich am
Antennenfußpunkt für 160 m einen Erdwiderstand von etwa 20 Ω.
Zusammen mit dem Strahlungswiderstand der Antenne (0,3 &Omega) und dem
Verlustwiderstand der Verlängerungsspule (Güte 200, 10,85 Ω) erhalte ich so
einen Fußpunktwiderstand von 31,15 Ω. Bei 100 W Sendeleistung
ergibt sich daraus ein Fußpunktstrom von 1,79 A.
Über den Strahlungswiderstand und den Fußpunktstrom ergibt sich daraus,
dass 0,96 W abgestrahlt werden, also ein Wirkungsgrad von 0,96%.
Wenn wir jetzt eine Spule mit Güte 400 einsetzen, ergibt sich ein
Fußpunktwiderstand von 25,7 Ω und ein Strom von 1,97 A. Der
Wirkungsgrad steigt auf 1,16%. Bei schlechten Erdverhältnissen erhöht
die bessere Spule den Wirkungsgrad also nur um 0,8 dB, während es bei
idealer Erde fast 3 dB waren! Selbst bei einem sehr großen Fahrzeug
ändert die extrem hohe Stulengüte also sehr wenig am Wirkungsgrad.
Noch ein Beispiel mit Dachkapazität und hohen Erdverlusten
(aus der Zeit vor der EZNEC-Simulation
Am fahrenden Fahrzeug ist eine große Dachkapazität wohl kaum zu
verwirklichen. Diese Lösung bietet sich aber für Feststationen mit
schlechtem Erdungssystem an. Wenn die Dachkapazität kleiner sein muss,
kann auch die Verlängerungsspule nach oben verschoben werden. Das
verlängert den Antennenteil mit gleichmäßigem Strombelag. Meine
Mobilstation hat eine Kopfkapazität aus 1,8 m langen Speichen
aus KFZ-Antennen vom Schrottplatz. Wind oder gelegentliche Hindernisse
stören nicht. Das Gebilde sieht nicht gut aus, aber mit dieser
Dachkapazität kann ich leben.
Damit die Systeme vergleichbar bleiben, verwende ich den
Strahlungswiderstand von der großen Dachkapazität weiter addiere aber
bewusst einen hohen Erdwiderstand. Das Modell vernachlässigt die
Feldverluste in der Nähe der Antenne.
Es ergibt sich eine Fußpunktimpedanz von 0,97 – 551j Ω mit einem
normalisierten Erdwiderstand von 20 Ω und einer Spulengüte von 200
ergibt sich ein Fußpunktwiderstand von 20 Ω + 2,76 Ω +
0,97 Ω = 23,73 Ω. Der Fußpunktstrom für 100 W Sendeleistung
ist 2,05 A und abgestrahlt werden 4,1 W – Wirkungsgrad also 4,1%.
Der Wirkungsgrad hat sich durch die Dachkapazität also um 6,3 dB erhöht.
Gegenüber dem gleichen Systen über perfekter Erde haben wir aber immer
noch einen Nachteil von 8 dB.
Wenn wir den Strahlungswiderstand durch die Dachkapazität vervierfachen,
dann vervierfacht das den Wirkungsgrad nahezu. Wenn wir
dagegen die Spulengüte deutlich erhöhen, ändert sich an der erzeugten
Feldstärke so gut wie nichts.
Spulenstrom und Eigenresonanzen
Damit sich der Strombelag längs der Spule ändern kann, muss es
zusätzliche Strompfade geben. Gewöhnlich sind das Leckströme oder
Verschiebeströme über Streukapazitäten. Auf keinen Fall kann irgendwo
Strom verschwinden.
Meist haben wir es bei Spulen mit Verschiebeströmen zu tun die um so
merklicher werden, je höher die elektrischen Feldstärken werden. Wir
reden also von relativ großen Blindwiderständen.
Jede Kombination aus Induktivität und Kapazität neigt zur Resonanz.
Eine Spule kennt deshalb eine Eigenresonanz.
In der Nähe der Resonanzfrequenz werden die Verluste besonders hoch.
Dieser Effekt ist z.B. von Anodendrosseln in Sendern schon lange bekannt.
Spezielle Konstruktionen vermeiden hier, dass die Selbstresonanz in der
Nähe eines der Amateurfunkbänder auftritt.
Die typische Form der Eigenresonanz einer langen Spule ist die
Serienresonanz. Hier kann man sich die Spule in der Mitte
aufgeteilt denken, mit Kondensatoren an den äußeren Enden gegen die Mitte.
So entstehen zwei L-Glieder, die eine enorme Impedanztransformation
bewirken.
((Hier fehlt noch ein Stück))
Ein guter Test ist, das letzte Stück der Antenne von der
Verlängerungsspule zu trennen und die Resonanzfrequenz der Antenne
zu bestimmen. Wenn die Resonanzfrequenz nicht deutlich ansteigt,
schließt der Teil über der Spule die Antenne nicht richtig ab.
Ein Test für die Spule allein ist die Messung ihrer Parallelresonanz:
Spule von der Schaltung trennen und mit dem Dipmeter die
Resonanzfrequenz bestimmen. Für eine vernünftige Spule sollte die
Eigenresonanz mindestens bei 3-4fachen der Arbeitsfrequenz liegen.
Zusammenfassung
Eine normal funktionierende Spule hat durchgehend den gleichen
Strombelag. Auch für Verlängerungsspulen gibt es keine Ausnahme von
dieser Regel. Denn sich der Strom längs der Spule ändert, liegt das
an beträchtilichen Verschiebeströmen längst der Kapazitäten zwischen
Spule und Umgebung. Weder Strahlung noch Induktivität ändern etwas
daran, das ist die Aussage der Kirchhoff'schen Knotenregel.
In einer sinnvollen Konstruktion sollten also doe Ströme an beiden
Enden der Spule weitgehend gleich sein. Unterschiede gehen zurück
auf übermäßige und störende Streukapazitäten oder Messfehler.
Wenn die Güte einer Spule nicht sonderlich ins Gewicht fällt, ist das
vorzugsweise eine Funktion der sonstigen Verluste im System, nicht eine
des verringerten Spulenstroms.
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