Eine Katastrophe kann jederzeit eintreten –
vom Brand im Nachbarhaus über Sturmschäden bis zum längeren Stromausfall.
Mit vergleichsweise einfachen, preiswerten Vorbereitungen kann man viele Folgen abfedern.
Die Frage ist nicht, ob etwas passiert.
Das Thema ist, dass die Folgen ohne Vorbereitung schnell lebensbedrohend sein können.
Um diese Vorbereitungen geht es hier.
Vorratshaltung
Jeder sollte Vorräte für einige Tage bis Wochen daheim haben. Vor allem geht es um Wasser.
Die Wasserversorgung kann leicht gestört werden. Im einfachsten Fall wird die Bevölkerung aufgefordert,
das Leitungswasser nur abgekocht zu trinken. Mit ein paar Flaschen Mineralwasser kommt man über solche Störungen weg.
Wir können nur drei Tage überstehen, ohne zu trinken.
Wer täglich nur seinen Tagesbedarf einkauft, gerät schnell in Schwierigkeiten.
Vom verstauchten Knöchel über die Grippe bis zum Stromausfall mit seinen Folgen gibt es viele Möglichkeiten,
warum man dann plötzlich vor der großen Leere in der Küche steht.
Es gibt viele einfache Wege, dieses Problem zu vermeiden:
- Viele übliche Lebensmittel sind über Tage, Wochen oder gar Monate haltbar.
Man kann sogar Geld sparen, wenn man hier Sonderangebote nutzt und größere Gebinde oder Mengen kauft.
Natürlich muss man auch rechtzeitig Nachschub kaufen.
- Konserven sind sehr lange haltbar.
Ich bevorzuge hier Gläser, weil man den Inhalt jederzeit prüfen kann und vom Glas nichts auf den Inhalt übergeht.
Selbst wenn man gewöhnlich Konserven vermeidet: Bei der Rückkehr aus dem Urlaub oder bei Überraschungsbesuch ist man froh drum.
- Ein paar (Glas-) Flaschen Mineralwasser kann man immer mal brauchen.
Wer Platzprobleme hat, kann Faltcontainer aus dem Campingbereich einlagern, denn meist hat die Wasserversorgung einen Vorrat.
Das kann ein Hochbehälter sein oder ein Notstromgenerator, der für ein paar Stunden bis Tage die Wasserversorgung sichert.
Dann bleibt Zeit, bei einem Stromausfall die Kanister zu füllen.
- Ein Camping-Gaskocher ist billig und ermöglicht das Erwärmen von Speisen oder Wasser –
Für Tee oder zum Abkochen.
Andere Vorbereitungen
Es geht nicht nur ums Essen, sodnern auch um vielerlei Informationen, von Kontaktadresssen bis zu persönlichen Papieren.
Beispielsweise sollte jedes Familienmitglied wissen, wo es im Ernstfall hinwenden kann. Man trifft sich bei der Tante zwei Dörfer weiter
oder einigt sich auf zwei Vertrauenspersonen irgendwo weit weg, deren Rufnummern und Email-Adressen jeder auswendig lernt.
Viele Handys enthalten ein UKW-Radio. Damit kann man hoffentlich die ersten Informationen bekommen – ganz ohne Netz!
Das hilft natürlich nichts, wenn der Akku leer ist.
Folglich sollte man sein Handy möglichst jede Nacht aufladen und auch eine Powerbank in Reichweite haben.
Die muss man aber auch mindestens zweimal im Jahr aufladen!
Hoffentlich betreibt die eigene Gemeinde Katastrophenvorsorge. Wenn ja, sollte man wissen, was im Ernstfall wo zur Verfügung steht.
In Deutschland ist das leider eher die Ausnahme als die Regel. Selbst die Bundesregierung kommt mit der faulen Ausrede,
die letzte Flut sei nicht vorhersehbar gewesen: Natürlich gibt es alle paar Jahre wieder irgendwo in Deutschland Flutkatastrophen.
Im Passau sind sie halt häufiger als im Ahrtal.
Hier hilft nur eines: Werden Sie in der Lokalpolitik aktiv, um die Bürgermeister, Landräte usw.
immer wieder mit der Nase auf das Themen Katastrophenvorsorge zu stoßen.
Mein aktueller Bürgermeister betreibt, nach eigener Aussage, keinerlei Vorratshaltung.
Ein anderer Teilnehmer der Besprechung im Rathaus hatte immerhin die originellste Ausrede, die mir bislang unter kam:
Meine Frau legt großen Wert auf gesunde Ernährung. Da kann ich nicht mit einem Karton voller Konserven kommen.
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