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Notfunk-Blog


Diese Blog entstand aus meinen Beiträgen aus dem Forum "P Notfunk" im DARC-Matrixchat. In loser Folge entstanden eine Reihe von Beiträgen, die vielleicht auch einen größeren Kreis interessieren. An einigen Stellen habe ich Löcher geflickt, die durch das Löschen fremder Wortmeldungen entstanden. Auch habe ich, wegen der anderen Zielgruppe, einige Formulierungen angepasst.

Wer erstmals hier landet, sollte ab besten unten anfangen.
Die Beiträge von 2024 gibt es hier.

LFP-Akkus schonend behandeln

(01.04.25) Meine Ankündigung der Seite Drei Jahre Notfunk ready in P - Notfunk löste die Frage aus, wie man LFP-Akkus behandeln solle. Hier meine Antwort:

LFP-Akkus sind ausgesprochen gutmütig. Du musst sie regelmäßig auf deutlich über 13,6 V aufladen, damit das Batteriemanagement einen Ladungsausgleich machen kann. Die maximale Ladespannung ist 14,4 bis 14,6 V, da ist genug Spielraum.

Meine Laderegler stelle ich typisch auf max. 14,0 V ein, was am Akku 13,8 V oder so bedeutet. Gegenüber der maximalen Ladespannung verzichtest Du vielleicht auf 2% mögliche Ladung - geschenkt. Jedenfalls kann ich nach 3 Jahren noch keinen merklichen Kapazitätsverlust entdecken. Mal ganz abgesehen davon, dass meine Akkus häufig über Wochen nicht wirklich randvoll werden. Das passiert recht leicht bei Solarladung.

Wenn ihr da tiefer einsteigen wollt und leidlich Englisch könnt, empfehle ich den YT-Kanal "DIY Solar Power with Will Prowse". Zur hier diskutierten Problematik gibt es da zwei Videos:

Akku wird voll

Ehe ihr da Widersprüche zu meinen Aussagen vermutet: Ich arbeite mit sehr geringen Ladeströmen, z.B. maximal 35 A für die 300 Ah im Keller. Diese Ströme erreiche ich auch maximal 3 Stunden pro Tag. Dann seht euch mal Diagramme von Ladespannung gegen Ladezustand an: Diese Kurven sind extrem flach, bis ihr bei einem 12-V-Akku die 13,6 V überschreitet. Diese Schwelle hatte ich genannt. Ab dieser Spannung kommt es auch zu Sprüngen im Ladestrom, die offensichtlich vom BMS verursacht werden.

(05.04.25) Eben lief mir ein YT-Video über den Weg, das die Entlade- und Ladekurve eines LFP-Akkus zeigt: Off Grid Basement: Don't set the Float Voltage too high! Graph to show perfect float voltage

Deutlich kann man sehen, warum die Ladespannung deutlich über 13,6 V hinaus gehen muss, Ladespannungen deutlich jenseits der 14,0 V aber überflüssig sind. Dieses Video vergisst einen wichtigen Aspekt zu erwähnen: Dass das Batteriemanagement den Ladungsausgleich machen können muss.

Das Bild rechts zeigt eine für mich typische Situation: Die Solarmodule liefern um 400 W (30 A) und die wesentliche Last ist der Luftentfeuchter, der rund 300 W zieht. Regelmäßig schaltet der den Kompressor ab, um seinen Verdampfer zu enteisen. Dann braucht der Luftentfeuchter noch rund 50 W für das Gebläse. Unten steht die Uhrzeit.

Deutlich kann man sehen, wie ab rund 13,6 V die Akkuspannung steil ansteigt. Wie man sieht, hängt das nicht vom Ladestrom ab, sondern vom Ladezustand. Bei 13,9 V betrenzt der Solar-Laderegler die Ladespannung, worauf der Ladestrom steil einbricht. Das ist für den Laderegler das Signal, auf 13,5 V Ladungserhaltung umzuschalten.

Die negative Stromspitze zeigt den Einschalt-Stromstoß des Kompressors. Bedenkt die Ströme, die hier fließen: 200 mV Spannungsabfall zwischen Laderegler und Akku bei 20 A zeigen einen Widerstand von 0,01 Ω.

Interessante Powerstation

(29.03.25) Vermutlich bin ich nicht der einzige, der den Chinaprodukte-Händler Pearl nur mit spitzen Fingern anfasst. Aber manche Angebote sind ziemlich verlockend. So sehe ich das bei einem 60-Ah-LFP-Akku für 170 EUR. Erst mal klingt das nicht so toll, aber in der gut 7 kg schweren Kiste ist alles drin, was man für /p braucht, vom MPPT-Laderegler über USB bis zum 12-V-Anschluss. Zum Vergleich: "nackte" 100--Ah-LFP-Akkus unterschreiten bei eBay gerade die 150-EUR-Schwelle. Bestellnummer ZX-3409-985.

Blackout in Chile

(04.03.25) Vielleicht habt ihr mitbekommen, dass Ende Februar in weiten Teilen Chiles der Strom ausfiel. Dazu eine Fundstelle bei SWLing.com Blackout in Chile: A Reminder of Radio's Role When All Else Fails

29.03.25

Fertige Speicher für Balkonkraftwerk als Notstromversorgung?

(24.02.25) In der aktuellen c't 5/25, S. 86ff, werden sechs Speicher für Balkonkraftwerke beschrieben. Teilweise unterscheiden sich die Geräte von einer Powerstation vorzugsweise durch den netzgeführten Wechselrichter und die entsprechend angepasste Steuerung. Es gibt aber auch welche, die an einer Schukosteckdose netzunabhängig 230 V liefern. Zudem kann man oft weitere Speichermodule anschließen, was es bei Powerstations selten gibt.

12-V-Ausgänge konnte ich keine finden. Im Vorgriff auf die neuen variablen Tarifmodelle kann man manche auch aus dem Netz laden. Für einige der Geräte kann ich mir Einsatzfälle bei stationären Notfunkeinrichtungen vorstellen. Für meine Zwecke, also primär rund 13 V für meine QRP-Funkstation bereitzustellen, sehe ich aber noch keine Alternative zu einem Eigenbau.

Meine Erfahungen mit meiner Powerstation im Notfunk habe ich schon vor einem halben Jahr hier zusammengefasst. Hier wollte ich eine Brücke schlagen zwischen Balkonkraftwerk und Notfunk. Der zentrale Unterschied zwischen beiden Geräteklassen ist der netzgeführte Wechselrichter, der zusammen mit einer Steuerung zur Nulleinspeisung den Strombezug aus dem Stromnetz minimieren soll.

Frühjahrsputz

(18.02.25) Mittlerweile kommt die Sonne wieder über die Baumwipfel südlich meines Gartens. Auch scheint die Sonne wieder öfter. Folglich werden meine Akkus auch mal wieder voll. Zeit, meine Notstromversorgung zu testen.

Dafür versuchte ich heute früh den absoluten Härtetest: Das Kaffeewasser mit dem 1,8-kW-Wasserkocher aus der Notstromanlage im Keller zu erwärmen. Erst klappte das, dann brachen die 12 V am 2-kW-Wechselrichter so weit zusammen, dass der wegen Unterspannung abschaltete. Also erst wieder zurück in die Küche und Frühstück gemacht.

Wasserkocher Stromaufnahme

Die nächste Prüfung war, ob zwischen Akkus und Wechselrichter auch alle Verbindungen festgezogen sind. Ich fand vier Klemmen, die ich nachziehen musste. Ganz offensichtlich war da Material "geflossen". Das ist übrigens der zentrale Grund, warum man keine Litzen verzinnen darf, wenn man sie in Lüsterklemmen usw. einspannen will.

Dann prüfte ich, ob sich der Ladestrom auch gleichmäßig auf die beiden parallel geschalteten Akkus verteilt. Das war hinreichend genau der Fall.

Kommt morgen früh der Test, ob der Wechselrichter seine 150 A jetzt wieder richtig ziehen kann oder wo der Spannungsabfall versteckt ist.

Die große Gefahr bei derartigen Installtionen ist nicht, dass man einen Schlag bekommt. Kritisch sind die großen Ströme, die sehr leicht zu hohen Temperaturen bis zu Bränden führen können. Es war schon ärgerlich genug, dass das Gehäuse meines ältesten Solar-Ladereglers angeschmolzen ist. Zum Glück hielt das Material der Klemme stand, in der die Wärme entstand.

In unseren Notstromversorgungen fließen wohl typisch die großen Ströme beim Laden – aus dem Ladegerät oder aus dem Solar-Laderegler. Mein 2-kW-Wechselrichter war ein Impulskauf, weil das Teil nur 139 EUR kostete. Damit verbrate ich jetzt über den Sommer den Solarstrom, den ich sonst in meinem Inselnetz nicht ernten könnte.

(19.02.25, Nachtrag) Das Festziehen der vier Klemmen half: Heute konnte ich das Kaffeewasser aus der Notstromversorgung erwärmen. Allerdings wurde der Hauptschalter (im oben erwähnten Bild links) ziemlich warm. Da muss jetzt die Wärmebildkamera ran: Werden zwei parallel geschaltete Kabel gleichmäßig warm, steckt das Problem wohl im Schalter. Ist die Temperatur eines Kabels auffällig, könnte das Crimpen des Kabelschuhs misslungen sein.

Wechselrichter und Funkstörungen

(18.02.25, in Zusammenhang mit obigem Beitrag) An dieser Stelle bekomme ich regelmäßig eine Frage gestellt: Hast Du denn bei den vielen Schaltreglern nicht mit Funkstörungen zu kämpfen? Nein, nicht wirklich. Den Billig-Wechselrichter bekam ich mit zwei dünnen Ferritringen ruhig, siehe Notstromversorgung: Verkabelungs-Tipps, rechte untere Ecke des Bildes, im Kreis.

Zentral dafür sind die Mantelwellendrosseln an beiden Enden des Antennenkabels. Bei mir sind es sogar drei: Zwei auf dem Antennenkabel und eine zwischen Antennenumschalter und TRX.

Die beiden Notstromversorgungen im Keller und im Shack sind übrigens mit einem 4-mm2-Kabel verbunden, durch das schon mal über 1 A fließt. Der Wechselrichter hängt also per Leitung am Funkgerät.

Falls jemand bemängelt, warum ich die 16-mm2-Kabel im Bild so unordentlich rumfliegen habe: Die Alternative wäre ein Kabelkanal (Material hätte ich daliegen), in dem sich die Leitungen aber deutlich erwärmen könnten. Schließlich fließen da 2 x 150 A - hin und zurück.

100 AA-Zellen

AA- und AAA-Primärzellen

(10.02.25) Wie ihr wisst, bevorzuge ich für Notfall-Gerätschaften Pimärzellen, vor allem AA- und AAA-Zellen. Aus entsprechenden Geräten kann man diese Batterien herausnehmen und ggf. anderweitig einsetzen. Wenn man so ein Gerät dann mal braucht, von der Taschenlampe über das Radio bis zum PMR-Funkgerät, holt man einfach ein paar Zellen aus der Schachtel und kann sich sicher sein, dass man genug Ladung hat.

Gewöhnlich kaufe ich solche Zellen im Versandhande im Hunderterpack, auch wenn es sie in jedem Supermarkt gibt: Die üblichen 10er-Packs sind viel zu teuer. Kommende Woche gibt es AA- und AAA-Zellen bei Aldi Süd im 30er-Pack für 5 EUR. Billiger bekomme ich sie im Versandhandel auch nicht.

Letztes Wochenende: Sturm Éowyn zerfetzt Stromnetz in Irland

(01.02.25) Sucht mal nach "storm eowyn electricity". Ihr stoßt beispielsweise auf https://www.youtube.com/watch?v=JzY2i5WO2jU. Irisches Englisch ist gewöhnungsbedürftig. Ihr könnt euch aber deutsche Untertitel anzeigen lassen.

Genereller Tipp zu Youtube: Wenn ihr einen Suchbegriff eingebt, geht rechts oben auf "Filter" und dann weiter Sortieren und Uploaddatum. Das ist recht mühsam, weil man massenweise Triviales angezeigt bekommt. Aber das ist alles so ungefiltert, wie man es bei Youtube erwarten kann.

Es ist immer wieder das Gleiche, nach der Flut in Valencia oder jetzt in Irland, siehe https://www.youtube.com/watch?v=EWfh_Sp5BEw: Statt sich rechtzeitig um die eigene Daseinsvorsorge zu kümmern, werden Primierminiser und Königspaar mit Schlamm beworfen oder macht ein Familienvater der Politik bittere Vorwürfe. Fragt mal einen THWler nach dem Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl und Mitgliederzahl des THW...

Unverzichtbar: Stirnlampen

(01.02.25) Es ist wohl allseits akzeptiert. dass man eine Taschenlampe griffbereit haben sollte. Die meisten werden zumindest 1-2mal im Jahr eine Taschenlampe brauchen: zum Ablesen von Strom- und Wasserzähler. Spätestens zum Prüfen der Zählernummer reicht das normale Kellerlicht selten aus. Dabei stößt man auch auf das zentrale Problem von Taschenlampen: Man hat nur noch eine Hand frei. Also sucht man nach einer Möglichkeit, die Taschenlampe irgendwo abzulegen oder nimmt gleich noch jemanden mit.

Die Alternative sind Stirnlampen: Man hat die Hände frei und immer genau vor sich Licht. Ich habe deshalb in einer Schublade des Flurschrankes, an einer bestimmten Stelle, eine Stirnlampe liegen. Die finde ich auch bei Stromausfall. Auch im Auto sollte man eine liegen haben.

Kommende Woche gibt e bei Lidl zwei Stirnlampen, jeweils für 10 EUR. Das eine Modell enthält einen Akku und zusätzlich eine Rückleuchte. Das ist das richtige Gerät für Jogger oder Wanderer. Zum Ablesen der Zähler und für den nächsten Stromausfall empfehle ich eher das Modell mit Primärzellen – vermutlich AAA-Zellen.

Wer das Akku-Modell nach dem Kauf mal kurz ausprobiert und dann über Jahre in der Schublade vergisst, hat anschließend nur noch Elektroschrott: Der Akku hat sich in der Zwischenzeit tief entladen und ist defekt. Die heute üblichen Primärzellen sind über viele Jahre lagerfähig und standardisiert. Schon wegen meiner Hausautomatisierung kaufe ich AA- und AAA-Zellen im 100er-Pack für unter 20 EUR.

Zweimal im Jahr mache ih einen Rundumschlag und lade alle Akkus nach: Powerbanks und (alte) Notebooks usw. alle 6 Monate und entnehmbare Akkus einmal im Jahr. In den Geräten ist immer etwas Elektronik im Betrieb, sonst würden die Taster zum Ein- und ausschalten nicht funktionieren. Offensichtlich zieht auch die Elektronik in Powerbanks usw. immer noch ein paar µA, was sich über die 8600 Stunden des Jahres zu diversen 10 mAh summiert. Allein für meine Funkgeräte-Koffer habe ich 10 Powerbanks und 10 Akkus.

Kabelschuhe für Gleichspannungskabel crimpen

(26.01.25) Die meisten von uns kennen Gleichspannungskabel nur für einen maximalen Strom von 25 A oder so. Die gibt es bei 100-W-TRX mit 12-V-Versorgung. Bei Batterien für Notstromsysteme kommt man damit aber nicht weit, weil vor allem die Ladeströme deutlich höher sind.

Wer etwa ein handelsübliches Solarmodul der 100-EUR-Klasse einsetzt, hat schon auf der Solarseite mit Strömen von 10 A zu tun. Wenn der Akku dann auch noch im Keller ist, kommt man schnell zu Querschnitten von 10 mm2 oder mehr. Auf der 12-V-Ebene ist man dann bei mindestens 40 A.

Eine Crimpzange für bis zu 10-mm2-Kabelschuhe kostet nicht viel und ist nicht sonderlich groß. Darüber wird es aber schwierig. Bislang habe ich Kabelschuhe für 16-mm2-Kabel mit Schraubstock und Lötkolben montiert, was sicher nicht die feine englische Art ist.

Bei Pollin gibt es gerade eine Crimpzange für 6 - 10 - 16 - 25 - 35 - 50 mm2 für 34 EUR. Für die typische Bastelkiste ist das zu groß. Aber für einen OV könnte das eine lohnende Anschaffung sein. Bestellnummer 504083.

Autoradio im Notfall nutzen?

(22.01.25) Dieses Thema stammte nicht von mir, sondern kam in Notfunk P auf: Kann man bei einem Stromausfall alternativ das Autoradio nutzen? Ich meldete Bedenken an. dass man bei dieser Gelegenheit auch andere Aggregate aufwecken würde, die zusätzlich die Batterie entleeren würden.

Ein Teilnehmer berichtete, er hätte im Debug-Menü von Wohnmobilen schon Batterieströme von 10 A gemessen, nur weil man die Tür aufgeschlossen hätte. Je neuer das Fahrzeug sei, um so größer sei dieses Problem. Er wusste auch von einem Autokino, das den Filmton auf UKW verbreitet. Dort blieben öfter mal Fahrzeige nach der Vorstellung liegen, weil im Lauf der 2-3 Stunden die Batterie leer wurde.

Leseleuchte geschenkt

(16.01.25) Bei Pearl gibt es gerade eine Akku-Leseleuchte geschenkt, GRA-16513-923. Das Teil hat eine Klammer, um es an ein Buch usw. zu klemmen.

Wer lieber eine Akku-Standleuchte will, ist mit 10 EUR dabei: NC-5829-923. Schließlich muss man auch während eines Notfunk-Einsatzes etwas lesen und schreiben können.

DAB+ Radios werden billiger

(13.01.25) Bislang gab es kaum DAB+-Radios unter 40 EUR. Ich bin sehr früh mit einem Dual DAB4 eingestiegen, das aber seit Jahren in der Schublade liegt. Das liegt wesentlich am Stromverbrauch: Da ist ein analoger Spannungsregler mit Kühlkörper drin.

Jetzt hat Denver mit dem DAB-42 die 20-EUR-Grenze nach unten durchbrochen, z.B. bei Völkner. Es läuft mit 4 AA-Zellen oder dem mitgelieferten 5-V-Netzteil. Mit einem passenden Kabel kann man es wohl auch mit einer Powerbank oder so betreiben.

Ich weiß nicht, ob ich es für Ernstfälle empfehlen sollte: Laut Bedienungsanleitung hat es einen Standy-by-Betrieb. vermutlich bezieht sich das aber nur auf die Weckfunktion. Mir fehlt die Funktion EWF Warnmeldung.

Wer immer noch kein Radio mit Batteriebetrieb daheim hat, kann hiermit wohl keinen grundsätzlichen Fehler machen. Die AA-Zellen gehören zu den Batterieformen, auf die ich hier weitgehend standardisiert habe. In meiner Hausautomatisierung brauche ich ziemlich viele davon, weshalb ich sie im 100er-Karton einkaufe - typisch für knapp 20 EUR.

Vorratshaltung

(04.01.25) Ich erkläre immer wieder, dass ich einen Funkkoffer usw. für keine ausreichende Vorbereitung auf Notfunk-Aktivitäten halte: Notfunk wird frühestens dann nötig, wenn Infrastruktur zusammengebrochen ist. Deshalb funktioniert Notfunk nur im Zusammenhang mit persönlicher Vorbereitung auf Katastrophen. Das betrifft nicht nur den Funkamateur selber, sondern auch seine Familie!

Die absolut unverzichtbare Ressource ist Trinkwasser. Über meinen unfreiwilligen Selbstversuch habe ich schon im Dezember 2024 berichtet. Ergebnis: Im Minimum sollte man 3 l Wasser und Getränke pro Person und Tag vorhalten, plus 1 l pro Familie. Letzteres stammt aus der Erkenntnis, dass der Wasserbedarf zum Waschen von Salat oder dem Kochen von Nudeln usw. nicht linear mit der Zahl der zubereiteten Portionen ansteigt.

Ein Zweipersonen-Haushalt braucht also 7 l Trinkwasser pro Tag und zusätzlich Brauchwasser, etwa zum Hände waschen. Konzentrieren wir uns auf das Trinkwasser: Für drei Wochen sind das 150 Liter! Entsprechend habe ich 30 Kanister zu 5 l im Keller stehen. Die muste ich nicht kaufen, weil ich seit Jahren die Gebinde des entionisierten Wassers sammle, das wir verbrauchen. 30 x 1,50 EUR = 45 EUR - also kein großer Betrag.

Shrinkflation

Ich lagere unbehandeltes Leitungswasser ein, das kühl und dunkel gelagert auch nach einem Jahr noch völlig einwandfrei ist. Ich muss aber pro Monat wenigstens drei dieser Kanister ausleeren, spülen, neu füllen und mit aktuellem Datum versehen. Die exakt gleichen Kanister gibt es übrigens auch mit Trinkwasser gefüllt.

Anlass für diese Wortmeldung waren die aktuellen Prospekte von Netto und Marktkauf: Bei Netto gibt es 12 250-g-Gläser Wurst für 20 EUR und bei Marktkauf Maggi-Konserven bis zu 30% billiger. Gläser sind mir grundsätzlich lieber: Man kann den Inhalt prüfen und es können keine Stoffe aus der Innenlackierung der Büchsen auf das Gut übergehen.

Noch ein Nachsatz, nachdem ich diese Woche ein Glas Wurst genau der Sorte wie oben erwähnt aus dem Vorrat holte – das MHD war abgelaufen: In meinem Glas waren noch 300 g drin, aktuell sind es nur noch 250 g.

Tipp: Gerade viele Wurstgläser eignen sich besonders gut zum Einmachen, etwa von Marmeladen: Der Innenraum ist ein leicht konischer Zylinder ohne irgendwelche Bögen oder Rillen. Die bekommt man besonders leicht vollständig leer und sauber.

Bedenkt man, dass wir seit 2019 in Lebensmittelbereich eine Inflation von über 20% hatten und man für Vorratshaltung gezielt Sonderangebote wie oben nutzen kann, hätte man über die letzten 5 Jahre problemlos 25% steuerfreie Realverzinsung erzielt. Da hätte sich auch ein Regal für 30 EUR amortisiert. Preisspitzen wie bei Speiseöl hätte man komplett ausblenden können. Das als Hinweis speziell für diejenigen, die mehr als einen Notgroschen auf Sparbuch oder gar Girokonto verschimmeln lassen.

weiter mit 2024

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Alexander von Obert * http://www.dl4no.de/thema/notfunk-blog.htm
Letzte Änderung: 14.01.25 (Startdatum des Blogs, jeder Beitrag trägt das Erstellungsdatum)


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