Diese Blog entstand aus meinen Beiträgen aus dem Forum "P Notfunk" im DARC-Matrixchat.
In loser Folge entstanden eine Reihe von Beiträgen, die vielleicht auch einen größeren Kreis interessieren.
An einigen Stellen habe ich Löcher geflickt, die durch das Löschen fremder Wortmeldungen entstanden.
Auch habe ich, wegen der anderen Zielgruppe, einige Formulierungen angepasst.
Wer erstmals hier landet, sollte ab besten unten anfangen.
Die Beiträge von 2024 gibt es hier.
Kabelschuhe für Gleichspannungskabel crimpen
(26.01.25) Die meisten von uns kennen Gleichspannungskabel nur für einen maximalen Strom von 25 A oder so.
Die gibt es bei 100-W-TRX mit 12-V-Versorgung.
Bei Batterien für Notstromsysteme kommt man damit aber nicht weit, weil vor allem die Ladeströme deutlich höher sind.
Wer etwa ein handelsübliches Solarmodul der 100-EUR-Klasse einsetzt, hat schon auf der Solarseite mit Strömen von 10 A zu tun.
Wenn der Akku dann auch noch im Keller ist, kommt man schnell zu Querschnitten von 10 mm2 oder mehr.
Auf der 12-V-Ebene ist man dann bei mindestens 40 A.
Eine Crimpzange für bis zu 10-mm2-Kabelschuhe kostet nicht viel und ist nicht sonderlich groß.
Darüber wird es aber schwierig.
Bislang habe ich Kabelschuhe für 16-mm2-Kabel mit Schraubstock und Lötkolben montiert, was sicher nicht die feine englische Art ist.
Bei Pollin gibt es gerade eine Crimpzange für 6 - 10 - 16 - 25 - 35 - 50 mm2 für 34 EUR.
Für die typische Bastelkiste ist das zu groß. Aber für einen OV könnte das eine lohnende Anschaffung sein. Bestellnummer 504083.
Autoradio im Notfall nutzen?
(22.01.25) Dieses Thema stammte nicht von mir, sondern kam in Notfunk P auf:
Kann man bei einem Stromausfall alternativ das Autoradio nutzen?
Ich meldete Bedenken an. dass man bei dieser Gelegenheit auch andere Aggregate aufwecken würde,
die zusätzlich die Batterie entleeren würden.
Ein Teilnehmer berichtete, er hätte im Debug-Menü von Wohnmobilen schon Batterieströme von 10 A gemessen,
nur weil man die Tür aufgeschlossen hätte.
Je neuer das Fahrzeug sei, um so größer sei dieses Problem.
Er wusste auch von einem Autokino, das den Filmton auf UKW verbreitet.
Dort blieben öfter mal Fahrzeige nach der Vorstellung liegen, weil im Lauf der 2-3 Stunden die Batterie leer wurde.
Leseleuchte geschenkt
(16.01.25) Bei Pearl gibt es gerade eine Akku-Leseleuchte geschenkt, GRA-16513-923.
Das Teil hat eine Klammer, um es an ein Buch usw. zu klemmen.
Wer lieber eine Akku-Standleuchte will, ist mit 10 EUR dabei: NC-5829-923.
Schließlich muss man auch während eines Notfunk-Einsatzes etwas lesen und schreiben können.
DAB+ Radios werden billiger
(13.01.25) Bislang gab es kaum DAB+-Radios unter 40 EUR.
Ich bin sehr früh mit einem Dual DAB4 eingestiegen, das aber seit Jahren in der Schublade liegt.
Das liegt wesentlich am Stromverbrauch: Da ist ein analoger Spannungsregler mit Kühlkörper drin.
Jetzt hat Denver mit dem DAB-42 die 20-EUR-Grenze nach unten durchbrochen, z.B. bei Völkner.
Es läuft mit 4 AA-Zellen oder dem mitgelieferten 5-V-Netzteil.
Mit einem passenden Kabel kann man es wohl auch mit einer Powerbank oder so betreiben.
Ich weiß nicht, ob ich es für Ernstfälle empfehlen sollte:
Laut Bedienungsanleitung hat es einen Standy-by-Betrieb. vermutlich bezieht sich das aber nur auf die Weckfunktion.
Mir fehlt die Funktion EWF Warnmeldung.
Wer immer noch kein Radio mit Batteriebetrieb daheim hat, kann hiermit wohl keinen grundsätzlichen Fehler machen.
Die AA-Zellen gehören zu den Batterieformen, auf die ich hier weitgehend standardisiert habe.
In meiner Hausautomatisierung brauche ich ziemlich viele davon, weshalb ich sie im 100er-Karton einkaufe - typisch für knapp 20 EUR.
Vorratshaltung
(04.01.25) Ich erkläre immer wieder, dass ich einen Funkkoffer usw. für keine ausreichende Vorbereitung auf Notfunk-Aktivitäten halte:
Notfunk wird frühestens dann nötig, wenn Infrastruktur zusammengebrochen ist.
Deshalb funktioniert Notfunk nur im Zusammenhang mit persönlicher Vorbereitung auf Katastrophen.
Das betrifft nicht nur den Funkamateur selber, sondern auch seine Familie!
Die absolut unverzichtbare Ressource ist Trinkwasser. Über meinen unfreiwilligen Selbstversuch habe ich schon
im Dezember 2024 berichtet.
Ergebnis: Im Minimum sollte man 3 l Wasser und Getränke pro Person und Tag vorhalten, plus 1 l pro Familie.
Letzteres stammt aus der Erkenntnis, dass der Wasserbedarf zum Waschen von Salat oder dem Kochen von Nudeln usw.
nicht linear mit der Zahl der zubereiteten Portionen ansteigt.
Ein Zweipersonen-Haushalt braucht also 7 l Trinkwasser pro Tag und zusätzlich Brauchwasser, etwa zum Hände waschen.
Konzentrieren wir uns auf das Trinkwasser: Für drei Wochen sind das 150 Liter!
Entsprechend habe ich 30 Kanister zu 5 l im Keller stehen.
Die muste ich nicht kaufen, weil ich seit Jahren die Gebinde des entionisierten Wassers sammle, das wir verbrauchen.
30 x 1,50 EUR = 45 EUR - also kein großer Betrag.
Ich lagere unbehandeltes Leitungswasser ein, das kühl und dunkel gelagert auch nach einem Jahr noch völlig einwandfrei ist.
Ich muss aber pro Monat wenigstens drei dieser Kanister ausleeren, spülen, neu füllen und mit aktuellem Datum versehen.
Die exakt gleichen Kanister gibt es übrigens auch mit Trinkwasser gefüllt.
Anlass für diese Wortmeldung waren die aktuellen Prospekte von Netto und Marktkauf:
Bei Netto gibt es 12 250-g-Gläser Wurst für 20 EUR und bei Marktkauf Maggi-Konserven bis zu 30% billiger.
Gläser sind mir grundsätzlich lieber:
Man kann den Inhalt prüfen und es können keine Stoffe aus der Innenlackierung der Büchsen auf das Gut übergehen.
Noch ein Nachsatz, nachdem ich diese Woche ein Glas Wurst genau der Sorte wie oben erwähnt aus dem Vorrat holte – das MHD war abgelaufen:
In meinem Glas waren noch 300 g drin, aktuell sind es nur noch 250 g.
Bedenkt man, dass wir seit 2019 in Lebensmittelbereich eine Inflation von über 20% hatten
und man für Vorratshaltung gezielt Sonderangebote wie oben nutzen kann,
hätte man über die letzten 5 Jahre problemlos 25% steuerfreie Realverzinsung erzielt.
Da hätte sich auch ein Regal für 30 EUR amortisiert.
Preisspitzen wie bei Speiseöl hätte man komplett ausblenden können.
Das als Hinweis speziell für diejenigen, die mehr als einen "Notgroschen" auf Sparbuch oder gar Girokonto verschimmeln lassen.
weiter mit 2024
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