Diese Blog entstand aus meinen Beiträgen aus dem Forum "P Notfunk" im DARC-Matrixchat.
In loser Folge entstanden eine Reihe von Beiträgen, die vielleicht auch einen größeren Kreis interessieren.
An einigen Stellen habe ich Löcher geflickt, die durch das Löschen fremder Wortmeldungen entstanden.
Auch habe ich, wegen der anderen Zielgruppe, einige Formulierungen angepasst.
Wer erstmals hier landet, sollte ab besten unten anfangen.
Recycling
(17.12.24) Seit 2017 experimentiere ich mit Solarstrom, immer mit dem Ziel einer Notstromversorgung.
Ich besorgte mir gebrauchte Solarmodule und Blei-Gel-Akkus und baute damit Inselsysteme.
Bis heute habe ich keinen netzgeführten Wechselrichter im Haus.
Im Februar 2022 beschloss ich, mit meiner Erfahrung Nägel mit Köpfen zu machen.
Ab da kaufte ich aktuelle Solarmodule und LiCePO4-Akkus und baute meine Installation entsprechend um.
Diverse Aspekte davon habe ich bereits in dieserWebsite dokumentiert.
Heute war ich beim lokalen Altmetallhändler und bekam für 130 kg AGM-Akkus 37 EUR.
Ich fragte, ob ich ihnen auch die akten Solarmodule bringen könne.
Für das Entsorgen wollten sie 1 EUR/kg haben!
Ein Solarmodul üblicher Größe wiegt um die 20 kg.
Da lasse ich sie lieber moch ein paar Jahre im Keller einstauben, bis es dafür ein Recycling-System gibt.
Langzeiterfahrungen
(12.12.24) Mittlerweile läuft meine Station seit einem Jahr technisch so, wie ich sie auch für Notfunk benutzen würde.
Meine Erkenntnisse daraus habe ich in meiner Website zusammengefasst.
Taschenlampen mit Bluetooth
(28.11.24) Bei Pearl gab es gerade kostenlos eine Taschenlampe mit Bluetooth (GRA18475).
Taschenlampen kann man im Notfall nicht genug haben. Deshalb habe ich zugeschlagen.
Es war klar, dass man die Taschenlampe nur mit einer App über BT bedienen kann
und dass man Bluetooth wiederum nur nach Aktivierung der Lokalisierungsfunktion nutzen kann.
Die verfügbaren Apps wiederum lassen sich nur mit einem Cloud-Account vernünftig nutzen. An dieser Stelle war dann für mich Schluss.
Notfunk-Computer
(28.11.24) Von meinem N100-System berichtete ich schon.
VARA hat eine Lastanzeige für die CPU und die stieg höchstens beim Start eines Programms mal über 40%.
Das brachte mich auf die Idee, zwei der vier Prozessorkerne abzuschalten.
Zumindest bei Win11 geht das ganz einfach in der Systemkonfiguration.
Das Ergebnis ist, dass ich immer noch genug Rechenleistung habe, um z.B. SDRplay ohne Ruckeleien und mit VarAC im Hintergrund zu betreiben.
In Zahlen: In 24 h verbrauchte der Rechner 22 Ah oder 285 Wh.
Das ist in der Klasse eines Raspberry Pi, aber ohne das ganze Gewürge mit Linux.
Tatsache ist, dass die Mehrheit der AFU-Software für Windows geschrieben wurde
und bestenfalls auf Umwegen unter anderen Betriebssystemen läuft.
Auf ARM-Prozessoren gibt es kaum mehr als Open Source.
Wärmebildkamera
(21.11.24) Bei Völkner gibt es als Angebot während der Black Week eine Wärmebildkamera für 122 EUR.
Das Ding hat nur eine Auflösung von 32x32 Pixel. Aber zum Prüfen von Hochstromverbindungen reicht das!
Selbst wenn euere Notstromversorgung nur einen 50-Ah-Akku hat, ladet ihr den Akku schnell mit mehr als 10 A.
Das gilt vor allem für Solarsysteme.
Die Solarmodule mit dem niedrigsten Preis pro Wp haben Nennleistungen zwischen 400 und 500 Wp.
Bei 12-V-Systemen kommt ihr dann auf Ladeströme weit jenseits von 30 A.
Im Kapitel Notstromversorgung: Verkabelungs-Tipps
gebe ich Verkabelungstips für solche Systeme. Die Kamera hat die Bezeichnung WB-80.
Für meine Wärmebildkamera habe ich vor zwei Jahren das Dreifache gezahlt.
Trinkwasser muss hier nicht mehr abgekocht werden
(19.11.24) Gestern kam die Entwarnung - nach fast 9 Tagen.
Das Leben war nur geringfügig beeinträchtigt, weil alle Infrastruktur jenseits der Frischwasserversorgung ja funktionierte.
Wir hatten genug Wasservorräte. So weiß ich noch nicht mal, ob die Vorräte im Handel ausreichten.
Notfalls hätte ich nach München oder Dachau fahren können.
Wäre die Wasserversorgung wegen eines Stromausfalls zusammengebrochen, wäre es viel dramatischer gewesen.
So wurde es zu einem Selbstversuch: Wie viel Trinkwasser brauchten wir?
Meine Erfahrung: 2,5 bis 3 Liter pro Person und Tag plus 1 Liter pro Haushalt.
Der zweite Posten trägt dafür Rechnung, dass man zum Kochen von zwei Portionen Nudeln,
Kartoffeln oder so nicht doppelt so viel Wasser braucht wie für eine Person.
Zusätzlich hatten wir auch Getränke im Haus.
Als Franke in der Bierwüste München habe ich mir schon lange entsprechende Logistik aufgebaut.
Meine Empfehlung: Lagert für zwei Personen pro Tag 1 l Mineralwasser und 5 l Leitungswasser ein. Und denkt an Brauchwasser!
Denn zum Waschen ist da noch nichts eingeplant. Dafür konnten wir das Leitungswasser weiter nutzen.
Was hat das alles mit Notfunk zu tun? Wenn euere Familie Durst leidet, habt ihr Wichtigeres zu tun als das Funkgerät einzuschalten.
Förderung von Notstrom-Hardware
(13.11.24) Erfreut habe ich in der aktuellen cqDL gelesen,
dass der DARC künftig Notstromversorgungen für bestimmte Infrastruktur fördern will.
Das ist seit langem eine meiner Kernforderungen.
Es wäre nur hilfreich gewesen, wenn die Verantwortlichen vorher gründlicher nachgedacht hätten:
Solarpanels sind mittlerweile kein wesentlicher Kostenfaktor mehr, aber das nicht erwähnte drumrum
wie Unterbau, Kabel, GAK, Laderegler, Sensorik usw.
Dafür hätte ich Wechselrichter ausgeschlossen, weil die viel zu große Verluste haben.
Da reichen reine Gleichspannungsinstallationen.
Höchstens für Messinstrumente und Lörkolben bräuchte man am Standort einen kleinen Wechselrichter.
Die Beschränkung auf Relais mit großer Reichweite ist falsch.
Es müssen auch Lokalrelais in Siedlungsschwerpunkten gefördert werden.
Das ist schon dafür wichtig, damit möglichst viele mit Handfunkgeräten arbeiten können.
Die brauchen deutlich weniger Saft als Mobilgeräte oder gar Stationsanlagen.
Es wäre beispielsweise unsinnig, Verkehr innerhalb Münchens über das Zugspitzrelais abzuwickeln.
Abkochen, die Zweite
(09.11.24) Zwischenzeitlich fuhr der Lautsprecherwagen der Freiwilligen Feuerwehr durch die Gemeinde
und wies auf die Akkochanordnung hin. Bereits gestern schrieb ich einen Leserbrief an die Lokalzeitung.
Darin wies ich u.a. darauf hin, dass die Gemeinde dafür ihre (vorhandene) Sirenenanlage hätte einsetzen müssen.
Auf das Thema hatte ich unseren Bürgermeister schon vor zwei Jahren persönlich hingewiesen.
Womit wir bei meiner Forderung sind, wir sollten uns als Funkamateure für die Resilienz unserer Gemeinden einsetzen.
Beispielsweise schlug ich der Freiwilligen Feuerwehr vor, Bürger im Einsatz von lizenzfrei nutzbaren Funkgeräten zu schulen.
Dafür würde ich meine 10 Funkgeräte zur Verfügung stellen. Siehe
Ein Funkgeräte-Koffer.
Starlink-Erfahrungen
(09.11.24) EIn Video von jemandem, der Starlink seit drei Jahren in DL nutzt:
Jonah Plank: 3 Jahre Starlink: Warum ich es vom Dach hole!
NINA: Trinkwasser muss abgekocht werden
(06.11.24) Eben ging die NINA-App in meinem Smartphone los:
Aufgrund von Verunreinigung des Trinkwassers mit coliformen Bakterien gilt eine Abkochanordnung des Gesundheitsamtes...
Meine Reaktion: Ich ging in den Keller und holte 2 Literflaschen Mineralwasser und einen 5-l-Kanister mit Leitungswasser hoch,
die ich eingelagert hatte.
Problem gelöst – selbst wenn diese Warnung noch ein paar Tage gültig sein sollte.
So viel als Ergänzung zu meinem Beitrag vom letzten Montag.
Computer im Notfunk
(06.11.24) Mal wieder ein Thema, das wohl kaum jemand genauer betrachtet:
Man schleppt halt ein Notebook oder Smartphone mit sich rum.
Ich habe mir das Thema genauer angesehen und auch selber was ausprobiert:
Computer für Notfunk
Flut in Spanien
(04.11.24) 5 Tage nach der Flut wollte der spanische Regierungschef mit dem Königspaar das Katastrophengebiet besuchen.
Sie wurden von wütenden Bürgern mit Schlamm beworfen, weil immer noch keine Hilfe eingetroffen sei.
Das war aber von vorne herein klar: Niemand hat mit so einer Katastrophe gerechnet.
Aus meiner Sicht ist das persönliches Risiko, auf das sich jeder selber vorzubereiten hat.
Vorräte für 3 Tage, wie die EU-Kommission vorschlägt, oder die 10 Tage, die das BBK empfiehlt, sind aus meiner Sicht zu wenig.
Wer Kinder daheim hat, die Durst haben, wird sicher keinen Notfunk machen.
Flutkatastrophe in Spanien
(01.11.24) CNN schreibt: Five hundred Spanish soldiers have joined the operations in the Valencia region,
bringing the total deployed across the country to 1,700, the Ministry of Defense said Friday.
Some areas can only be reached by helicopter.
Im Klartext: In einem Ballungsraum mit 5 Mio. Enwohnern gibt es 1700 offizielle Hilfskräfte.
Die wären schon überfordert wenn sie nichts weiter täten, als Trinkwasser zu verteilen.
Manche Gebiete sind mit irgendwelchen Fahrzeugen nicht zu erreichen.
Auch das gehört zu meinem Notfunk-Konzept: Wir sind viele und wir sind schon da.
Wenn jeder dafür sorgt, dass er seine Handfunke z.B. 20 h lang betreiben kann, sind wir schon ein entscheidendes Stück weiter.
Der DARC sollte seine Notfunk-Mittel vorzugsweise in die Notstromversorgung von Relais stecken.
Dimensionierungsvorschlag: 3 Wochen Standby-Betrieb.
[Mittlerweile passierte da was.]
Ich rede hier von allen lizensierten Funkamateuren, egal on organisiert oder nicht.
Einen 7-Ah-Akku, ggf, mit Spannungswandler und Anschlusskabel für die Handfunke,
kann man auch ohne DARC-Mitgliedsausweis kaufen und zusammen bauen.
Das wären in DL schon mal 60.000 Notfunkstellen.
Perfekt wäre es, wenn die dann auch noch vorbereitet wären, einige Zeit ohne äußere Versorgung auskommen zu können.
Die Europäische Kommission ist da extrem bescheiden und schlägt Vorräte für drei Tage vor.
Ich bin nicht allein, wenn ich Vorräte für 3 Wochen empfehle.
Wo soll das Problem sein, vom Rollstuhl aus jeden Tag ein paar Stunden Relaiswache zu machen
und immer wieder mal einen Lagebericht zu verlesen?
Ich rede ausdrücklich nicht von "Amateurfunk-Camping".
Ich habe schon Funkamateure im Altersheim erlebt, z.B. DF5MM (sk).
Eine Handfunke, die das nächste Relais erreichen kann, ist selten ein Problem.
Siehe z.B. bei Norma.
Ggf. findet sich schon ein OM, der so ein Primitiv-Billig-Ding mit der Handfunke verbindet.
[Bei der Diskussion obigen Beitrags in Notfunk P kam das Thema Personalplanung auf.
Das ist natürlich berechtigt, und zwar für das DARC-Notfunkkonzept mit AREDN-Ausrüstung usw. und der Illusion,
vom BOS-Berich ernst genommen zu werden. Das würde ständige Rufbereitschaft für eine Kernmannschaft bedeuten,
mit Reaktionszeiten im Stundenbereich.
Ich rede davon, Funkamateure zu einer minimalen Notstromversorgung und allgemeiner Katastrophenvorsorge zu motivieren.]
Hurrikan Helene in den USA
(18.10.24) Post-Helene Update and the Importance of Radio After a Natural Disaster.
Genau davon rede ich seit Jahren! Vom Wasservorrat über Vernetzung in der Gemeinde bis zu Batterieradio und Welfare-Traffic.
Starlink im Notfalleinsatz
(13.10.24) Aus dem Newsletter Zero Retries 0173 (empfehlenswert!):
Now imagine an alternate scenario [zu herkömmlichen Notfunk über Winlink usw.] –
an IT professional (who’s also an Amateur Radio Operator) shows up at the same shelter with their Starlink user terminal
and a case full of accessories like Ethernet cables, a spare Wi-Fi AP, etc.
She thought ahead and bought the longest available Starlink interconnection cable so she can put the Starlink antenna
in a clear spot and sit comfortably inside. She writes a few things on a piece of paper and tapes that to the edge of the table.
What she wrote is:
Please feel free to use my Starlink system to get online with your phone.
The Wi-Fi name is: STARLINK
The Wi-Fi password is: emergency
On your phone, if you turn on the setting
"Voice Over Wi-Fi", you can also make voice calls.
No thanks needed, I am just happy to help people reconnect with their loved ones.
Da fehlt nur noch eine Möglichkeit, die Smartphones auch wieder zu laden.
Notfallkoffer zum Starlink Mini
(08.10.24) Zum Starlink Mini gibt es demnâchst einen Notfallkoffer
Hinstellen, einschalten, fertig!
(14.01.24) Mittlerweile gibt es Preise: Notfallkoffer US$ 1000, Solarmodul US$200, Starkink-Mini-Halterung US$200.
Auslieferung ab Früjahr 2025.
Starlink Mini
(04.10.24) Literaturhinweis: Starlink Mini im Test. In: c't 22/24, S. 80ff.
Wir ... sind sicher: Das wird die Branche umkrempeln und ist für digitale Nomaden ein Muss.
Das wird den Notfunk in zwei Richtungen schieben:
- Funkamateure, die z.B. über das nächste Relais oder aus ihrer Nachbarschaft mit Notstromversorgung Informationen einsammeln und
per Starlink Mini ins Internet schieben bzw. daraus holen, und
- lokale Aktivitäten.
Vor allem die lokalen Aktivitäten müssen gründlich vorbereitet werden!
Es müssen Listen der eingebundenen Funkamateure erstellt werden, die umfangreiche Angaben enthalten:
- Wer ist wo.
- In welchem Umkreis wäre er bereit, Informationen auszuliefern?
- Wie ist er erreichbar? (Frequenzen, Betriebsarten, Zeiten...)
- Wie lange kann er ohne Stromnetz kommunizieren?
- Mit wem kann er kommunizieren?
- Welche wesentliche Infrastruktur ist in seiner unmittelbaren Umgebung?
(Feuerwache, Polizei, Klinik, Rathaus...)
Ich denke darüber nach, nach Auslaufen meines aktuellen Kommunikationsvertrags komplett auf Starlink umzusteigen.
Dann könnte ich meine unmittelbare Umgebung mit WLAN versorgen.
Wenn ich dann noch Lademöglichkeiten für USB-Getäte anbiete,
braucht meine Nachbarschaft Welfare Traffic nur noch innerhalb des betroffenen Bereichs – siehe oben.
Im BOS-Bereich gibt es geschlossene Mobilfunknetze. Moderne Smartphones können ihren Datenverkehr alternativ per WLAN abwickeln.
Ich weiß von mindestens einem LKA, das ein Rechenzentrum mit leistungsfähiger Notstromversorgung und Satelliten-Bodenstation betreibt.
Auch denen wäre mit meinem WLAN geholfen.
Wer braucht da noch AREDN-Netze?
Meshcom
(18.09.24) Bitte beachtet das Titelthema der cqDL 10/24: MeshCom 4.0.
Das ist ein einfaches, preiswertes Kommunikationssystem mit vergleichsweise großer Reichweite bei geringer Datenrate –
ideal für Katastrophenfälle! Sucht außerdem mal nach ATAK. Dieses Kommunikationssystem ist der ideale Begleiter für MeshCom.
Starlink-Tarife
Sa., 17. Aug. 2024
Alexander DL4NO
Starlink-Tarife
(17.08.24) Ein für Notfunk extrem wichtiges Detail: Man kann den Vertrag pausieren.
Über den Winter fallen also keine laufenden Gebühren an.
Zu Starlink gibt es auf dem YT-Kanal "bergbrise-camping" einige recht interessante Videos.
On Beyond Starlink - Mobile Phone Direct to Satellite
(10.08.24) Aus Zero Retries 0164: By the end of this decade, we may not even need Starlink
to use at least basic satellite connectivity from our mobile phones in an emergency, thanks to:
- Apple Satellite Messaging in its newest generations of iPhones (uses Globalstar),
- SpaceX and T-Mobile providing satellite communications using normal mobile phones
- AST Space Mobile will also provide satellite communications using normal mobile phones.
Anders ausgedrückt: Amateurfunk verliert in den nächsten 10 Jahren jede Bedeutung für Notfunk,
weil normale Smartphones zumindest schmalbandige Satellitendienste nutzen können.
Aber wir haben spezielles Wissen, das wir in unserer persönlichen Umgebung einbringen können:
Wie nutzt man diese Dienste, wie "verlängert" man sie z.B. für Mitbürger, die diese Technik selber nicht nutzen können?
Dazu habe ich mich hier schon genug ausgelassen.
NinoTNC N9600A
(03.08.24) Ein entscheidendes Problem von APRS wie es auf 144,800 MHz läuft, ist die niedrige Geschwindigkeit von brutto 1200 bit/s.
Modulationsarten für höhere Geschwindigkeiten erfordern einen "flachen" Audio-Pfad durch RX und TX,
also die Modifikation der meisten FM-Funkgeräte. Der NinoTNC N9600A schafft 3600 bit/s ohne Eingriffe ins Funkgerät,
siehe die Website des Terestrial Amateur Radio Packet Network.
Der Nino TNC ist kein Fertigprodukt: Es gibt Platinen und eine (Bestell-) Liste der benötigten Bauelemente.
Starlink Mini in DL verfügbar
(30.07.24)
Ich sehe jetzt kaum noch Einsatzmöglichkeiten für die ganzen Outdoor-Accesspoints,
mit denen der DARC in Katastrophenfällen Hilfsdienste leisten will:
inkompatible, umständliche, langsame, veraltete Technik. So schnell kann's gehen.
Unsere letzte Marktlücke sind einfache, schmalbandige Lösungen im Welfare-Traffic,
die über lange Zeit hinweg ohne Stromnetz funktionieren. Also irgendwas mit (FM-) Relais, APRS, Winlink usw.
Das funktioniert aber nur, wenn ihr euch mit euerer Gemeinde, euerer Nachbarschaft usw. vernetzt.
Ich höre immer wieder, dass schon ein Starkregen Leute dazu bringt, sich mit Vorsorge zu beschäftigen.
Plötzlich sehen sie auch den Amateurfunk in einem positiveren Licht.
Konsequenzen aus dem weltweiten Rechnerausfall diese Woche
(20.07.24) Wie ihr wohl mitgekommen habt, gab es diese Woche weltweit heftige Rechnerausfälle.
So weit ich das verstanden habe, war eine Art Super-Firewall der Auslöser:
Ein fehlerhafter, automatisch ausgespielter, Update führte zu Bluescreens auf massenweise Servern.
Flugzeuge mussten am Boden bleiben, Operationen konnten nicht stattfinden, Banken hatten IT-Probleme usw.
Das zeigt mal wieder, welche labiles Kartenhaus unsere Infrastruktur ist.
Für uns sollte das Ansporn sein, unsere Notfunk-Aktivitäten möglichst von anderer Infrastruktur unabhängig zu machen.
Das letzte Beispiel waren die Überschwemmungen, die sogar Autobahnen unpassierbar machten.
Wir sollten auf zentrale Infrastruktur weitgehend verzichten.
Hilfreich wäre beispielsweise ein Alarmierungssystem, z.B. auf Basis von JS8.
Darüber habe ich mich schon mal ausgelassen.
Ansonsten sollten wir unsere große Zahl nutzen: Wenn was passiert, sind wir schon vor Ort.
Die Vorbereitungen der einzelnen können sich auf eine FM-Kanalfunke mit ausreichend Akkus konzentrieren –
natürlich mit allgemeiner Vorratshaltung, damit nicht bei jedem Stromausfall daheim Chaos ausbricht.
Dazu FM-Relais mit einer Notstromversorgung, die mehrere Wochen Standby-Betrieb durchsteht.
Süddeutsches Hochwasser geht zurück
(04.06.24) Am Oberlauf der Flüsse gehen die Hochwasser langsam zurück.
Passau wird den Scheitel in den nächsten 1-2 Tagen erleben, mit einem Pegelstand um die 10 m.
Zeit, sich erste Gedanken über unsere Konsequenzen daraus zu machen.
Besonders einschneidend war für mich die Erkenntnis, dass selbst Autobahnen unpassierbar werden können.
Das bestärkt mich in meiner Forderung, unsere große Zahl zu nutzen und in der Fläche möglichst einfache Vorbereitungen zu treffen.
Die wichtigste Maßnahme ist aus meiner Sicht, möglichst viele FM-Relais mit Notstromversorgungen zu versehen,
die länger durchhalten als der BOS-Digitalfunk.
Kurbel-Radio/Taschenlampe
(02.03.24) Wer für sich oder seine Umgebung schon lange mal ein Kurbel-Radio/Taschenlampe, billigen KW-RX usw. zulegen wollte,
sollte mal bei Pearl vorbeisehen: Unter GRA-23470-922 gibt es gerade ein "Dynamo-AM/FM-Radio mit Taschenlampe und Sirene für EUR 6,99.
Die Preispolitik von Pearl wird deutlich, wenn sie als bisherigen Preis EUR 39,90 angeben,
das gleiche Produkt weiter unten aber für EUR 14,99 anbieten.
Eine Warnung zu den angebotenen KW-Radios mit Analogskala: Die haben keinen Drehko zur Abstimmung.
Am Drehknopf hängt ein Poti, das eine variable Spannung an einen AD-Umsetzer gibt.
Der schaltet das Teilungsverhältnis des Synthesizers in 5-kHz-Schritten um.
Wenn man nicht gaaaanz vorsichtig dreht, springt man schnell in 10-kHz-Schritten weiter und damit über die gewünschte Frequenz weg.
Das ist also wirklich nur was für den Notfall.
Zudem haben diese Radios absolut keine Vorselektion, wenn man von einem 110-MHz-Tiefpass mal absieht.
Damit hört man also garantiert jede KW-Aussendung in 100 m Umkreis.
Dazu meine übliche Warnung vor all den Kurbel-Geräten.
Funkgerät als Crossband-Relais
02.03.24) Hat einer aus dem OV ein gutes QTH für VHF/UHF?
Dann könnte der OV ein Funkgerät kaufen, das als Crossband-Relais arbeiten kann.
Da reicht doch eine 5-W-Handfunke wie ein Wouxun KG-UV8Q.
Dazu braucht ihr dann noch einen geeignete Akku, damit ihr das Gerät netzunabhängig betreiben könnt.
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